Keine Einigung mit Audi
Gegen gendergerechte Sprache: VW-Mitarbeiter zieht vor Gericht

06.05.2021 | Stand 22.09.2023, 3:12 Uhr

−Symbolbild: Sebastian Gollnow/dpa

Im Fall eines VW-Mitarbeiters, der gegen die bei Audi eingeführte gendergerechte Sprache eine Unterlassungserklärung seitens des Autobauers erwirken will, treffen sich die Parteien vor Gericht.

Das teilten die mit der Angelegenheit betrauten Rechtsanwälte Dirk Giesen und Burkhard Benecken dem Donaukurier am Donnerstag mit. Demnach habe die Audi AG das "berechtige Anliegen unseres Mandanten" in einem Dreizeiler "ohne weitere Begründung und ohne inhaltliche Auseinandersetzung mit den gerügten Rechtsverletzungen zurückgewiesen".



Damit ist auch klar, wie es in der Causa weitergeht. Denn wie die beiden Anwälte weiter schreiben, werde nun endgültig eine Klage gegen Audi am Landgericht in Ingolstadt erhoben.

Der klagende Mitarbeiter der VW AG ist aufgrund seiner Position häufig mit Audi-Beschäftigten in Kontakt. Obwohl der Mann nicht bei den vier Ringen beschäftigt ist, soll er sich laut Anwalt Giesen an die dort seit März geltenden Bestimmungen zur gendersensiblen Sprache in der externen und internen Kommunikation halten. Ziel der kommenden Klage sei es laut den Rechtsanwälten, ein Grundsatzurteil zu erstreiten, um "diesem opportunistisch-heuchlerischem Gender-Wahn einen Riegel vorzuschieben". Der Ingolstädter Automobilhersteller äußerte sich am Donnerstag auf Anfrage unserer Redaktion nicht zur Sache.