München
Freie Wähler: Tempo bei Zulassung von Corona-Medikamenten

16.12.2021 | Stand 19.09.2023, 21:01 Uhr
Der Landtagsabgeordnete Fabian Mehring spricht im bayerischen Landtag. −Foto: Foto: Sven Hoppe/dpa-Pool/dpa/Archivbild

Für den weiteren Kampf gegen Corona fordert der Parlamentarische Geschäftsführer der Freien Wähler im Landtag, Fabian Mehring, mehr Tempo bei der Zulassung von Medikamenten. "Wenn Medikamente wie Paxlovid laut Vorstudien tatsächlich in der Lage wären, bei frühzeitiger Anwendung 89 Prozent der schweren Verläufe abzumildern, könnte dies tausende Menschenleben retten", sagte er am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur in München. Weil noch immer täglich viele Menschen sterben, dürfe dabei keine Zeit verloren gehen. "Wir sollten deshalb alles daran setzen, dass eine sichere europäische Zulassung durch die EMA (Europäische Arzneimittelagentur) so schnell wie irgend möglich erfolgen kann."

Mehring betonte, dass die Medikamente Impfungen nie ersetzen könnten: "Das Impfen ist und bleibt unser Tor zur Normalität - unser Weg in die Freiheit führt über die Impfzentren. Nur durch die Immunisierung können wir die Pandemie final besiegen." Wirksame Medikamente könnten aber helfen, schwere Krankheitsverläufe zu verhindern und somit auch die Kliniken vor einem Kollaps zu schützen.

"Gerade weil Vorstudien aus Amerika berechtigte Hoffnungen auf Medikamente gegen Covid-19 schüren, darf die Therapiestrategie nicht länger der blinde Fleck unserer Bemühungen bleiben", sagte Mehring. Das magere finanzielle Engagement aller politischen Ebenen hierfür stehe in keinem Verhältnis zu anderen Corona-Ausgaben - "obwohl jede wirksame Pille gegen das Virus ein echter Game Changer sein könnte".

"Wir müssen uns deshalb endlich auch mit mehr Nachdruck für Forschung und Zulassung von Therapien gegen Corona einsetzen, um Menschen bestmöglich helfen zu können, deren Erkrankung nicht verhindert werden konnte", sagte Mehring. Selbstverständlich müssten alle medizinischen Prüfungen sorgsam erfolgen - "jede Bürokratie darüber hinaus ist allerdings der natürliche Feind einer erfolgreichen Pandemiebewältigung".

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