Seit der Klinikfusion 2020 arbeitet der Vorstand im Schulterschluss mit dem Klinik-Verwaltungsrat an der Weiterentwicklung der vier Standorte in Altötting, Mühldorf, Burghausen und Haag, um diese zukunftsfähig zu machen.
"Die Eckpfeiler unserer Arbeit sind die bestmögliche medizinische Versorgung der Bürgerinnen und Bürger, die Sicherung der Arbeitsplätze unserer rund 2800 Klinikbeschäftigten sowie die Verbesserung der Wirtschaftlichkeit der vier Kliniken", erklärt Klinik-Vorstandsvorsitzender Thomas Ewald in einer Pressemitteilung des Krankenhausunternehmens.
Zahlreiche Strukturveränderungen seien an den Klinik-Standorten in den vergangenen zwei Jahren bereits vorgenommen worden, beispielsweise die Bündelung der urologischen Kompetenzen in Mühldorf "zu einem Zentrum mit überregionalem Ruf". Nun stehe im Zuge der Weiterentwicklung des Medizinkonzepts der nächste Schritt an: die Verlegung der stationären Inneren Medizin sowie der Intensivmedizin von Burghausen nach Altötting. Durch diese Konzentrierung an einem Standort könnten am InnKlinikum Altötting sowohl in der Intensivmedizin als auch in der Inneren Medizin deutlich mehr Betten betrieben werden.
"Ein weiterer positiver Effekt dieser Bündelung der medizinischen und pflegerischen Kompetenzen ist eine Verbesserung der Arbeitsbedingungen für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter", betont der Medizinvorstand und Ärztliche Direktor der Kliniken Altötting und Burghausen, Prof. Dr. Dr. Michael Kraus. Das Plus an Beschäftigten in diesen Abteilungen erleichtere die Dienstplanung und Ausfälle könnten besser kompensiert werden.
Zusätzliche Behandlungsschwerpunkte in Burghausen
Thomas Ewald ergänzt: "Auch für das InnKlinikum Burghausen ergibt sich durch den Umzug ein positiver Effekt. Durch den Aufbau zusätzlicher Betten werden in Burghausen angesiedelte Medizinfelder wie die Orthopädie, die Akutgeriatrie, die Geriatrische Rehabilitation und die Unfallchirurgie gestärkt." Gleichzeitig werde man in der Burghauser Klinik zusätzliche Behandlungsschwerpunkte bilden und ihr damit als Gesundheitszentrum ein zukunftsgerichtetes Profil verleihen, so Ewald. Als Beispiele nennt er das Anbieten von Spezialsprechstunden für die Rheumatologie, Endoskopie und Unfallchirurgie.
Ein weiterer wichtiger Baustein des Versorgungsangebots des InnKlinikum Burghausen solle die Kurzzeitpflege werden. Die Notaufnahme am Standort Burghausen wird weiterbetrieben, jedoch nicht mehr wie bisher von 8 bis 20 Uhr, sondern von 8 bis 18 Uhr. Nach 18 Uhr sei die Burghauser Notaufnahme ohnehin nicht sehr stark besucht, so Ewald. Demgegenüber stehe ein sehr großer ärztlicher und pflegerischer Aufwand. Diese Patientinnen und Patienten könnten künftig in der Notaufnahme Altötting versorgt werden.
"Die Weiterentwicklung unserer vier Standorte ist außerordentlich wichtig, um einerseits den Anforderungen der Kostenträger und den Entwicklungen auf dem Gesundheitssektor Rechnung zu tragen und andererseits die medizinische Versorgungsqualität für unsere Patientinnen und Patienten weiter zu erhöhen. Und nicht zuletzt ist es natürlich auch unsere Aufgabe, das Defizit der Kliniken zu verringern, welches von den Kommunen der Landkreise Altötting und Mühldorf getragen wird", sagt der Vorstandsvorsitzende. In den zurückliegenden beiden Jahren der Pandemiebewältigung hätten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des InnKlinikum Großartiges geleistet. Nun gelte es, die richtigen Schlüsse zu ziehen und alle Standorte zusammen mit den Beschäftigten fit für die Zukunft zu machen, so Ewald abschließend.
− red
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