PNP-Gesundheitsserie
Erkältung im Anflug: Fünf Apotheker-Tipps, um sie abzuwehren

03.01.2020 | Stand 21.09.2023, 3:31 Uhr

−Symbolbild: dpa

Es ist Corona-Zeit. Aber eben auch Erkältungssaison. Der Hals beginnt zu kratzen, die Nase leicht zu laufen. So wirklich ausgebrochen ist aber noch nichts. Was kann ich tun, dass das auch so bleibt?

Auch wenn die Maskenpflicht dafür sorgt, dass Erkältungen im Corona-Jahr 2020 seltener geworden sind, ist ein Infekt freilich nicht ausgeschlossen. Denn in der kalten Jahreszeit steigt das Risiko für Halsweh, Schnupfen und Co. Doch so weit muss es gar nicht kommen: Josef Kammermeier, stellvertretender Vorsitzender des Bayerischen Apothekerverbands, gibt Tipps, wie man dem Körper helfen kann, eine Erkältung bereits im Keim zu ersticken. "Bevor eine Erkältung so richtig im Anflug ist, hilft die Heilkraft der Pflanzen. Man sollte so früh wie möglich mit der Einnahme oder Anwendung beginnen."

1. Auf ein gesundes Immunsystem achten
Ein gesundes Immunsystem hilft laut Kammermeier, die Viren von vornherein abzuwehren oder die Erkältung möglichst schnell wieder loszuwerden. Es braucht dazu ausreichend Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente. Wenn Nahrungsmittel nicht für eine optimale Versorgung ausreichen, verschwinden die Beschwerden schneller, wenn täglich ein Multivitaminpräparat eingenommen wird. "Zur Stärkung des Immunsystems eignen sich außerdem Vitamin C, Zink und Extrakte aus dem Sonnenhut." Außerdem verkürze Zink die Dauer einer Erkältung. Auch regelmäßige Bewegung an der frischen Luft stärke die Abwehrkräfte.

2. Lindenblütentee
In der Winterzeit, da gehört Lindenblütentee laut dem Apotheker "zur Grundausstattung in der Hausapotheke". Denn er sei für schweißtreibende, also innerlich erwärmende, und abwehrsteigernde Wirkung bekannt. Das war’s dann hoffentlich mit dem Frösteln und Halskratzen, wenn sich ein Infekt anbahnt.

3. Baden mit Eukalyptus, Campher und Menthol
Zu Beginn einer Erkältung lassen sich Symptome laut Experte wirksam durch ein Vollbad mit einer Mischung aus Eukalyptus, Campher und Menthol bekämpfen. "Die Wärme des Wassers fördert die Durchblutung der Schleimhäute und somit wird die Virenvermehrung etwas gestoppt." Wer Campher nicht kennt: Dabei handelt es sich um einen Wirkstoff aus Lorbeergewächsen.

4. Studien: Pelargoniumpräparate regen Abwehrzellen an

"Pelargoniumpräparate helfen bei Beginn einer Erkältung effektiv", sagt Kammermeier. Studien würden belegen, dass die Produktion von Abwehrzellen angeregt werde. Und auch wenn die Krankheit ausbricht: Die Dauer könne sich durch die Einnahme um einige Tage verkürzen. Für wen Pelargonium wie Chinesisch klingt: Dabei handelt es sich um eine Pflanzengattung in der Familie der Storchschnabelgewächse.

5. Isländisch Moos und Salbei als kräftiges Duo
Wenn sich Kratzen im Hals und Schmerzen beim Schlucken ankündigen, kann Kammermeier zufolge "Isländisch Moos" helfen, zum Beispiel als Tee. "Es bildet eine Schutzschicht auf der gereizten Schleimhaut". Zusätzlich dazu wirke ein Pflanzenextrakt aus Salbei entzündungshemmend.

Tipps, damit es gar nicht so weit kommt

Tipps zur Corona-Prophylaxe lassen sich laut Kammermeier auch auf Erkältungs-Viren übertragen: "Vermeiden Sie die Unterkühlung ihres Körpers. Trinken Sie viel. Auch Händewaschen und die aktuell sowieso empfohlenen Desinfektionsmaßnahmen unterbrechen den Infektionsweg. Kurzes Lüften in der Wohnung sorgt für ein gesundes Raumklima. Zudem stärkt regelmäßige Bewegung an der frischen Luft die Abwehrkräfte und tut zusätzlich der Seele gut."