Polizei warnt weiterhin
Enkeltrick misslungen: Kirchrotherin (61) hilft der Polizei bei Festnahme

27.10.2022 | Stand 22.09.2023, 4:02 Uhr

Weil eine 61-Jährige aus dem Landkreis Straubing-Bogen einen Enkeltrick-Versuch am Telefon erkannte, hat die Polizei am Mittwoch einen mutmaßlichen Betrüger festnehmen können. −Foto: Karl-Josef Hildenbrand/dpa

Weil eine 61-Jährige aus dem Landkreis Straubing-Bogen einen Enkeltrick-Versuch am Telefon erkannte, hat die Polizei am Mittwoch einen mutmaßlichen Betrüger festnehmen können. Dennoch warnt die Polizei weiterhin vor solchen Anrufen.





Die 61-jährige Kirchrotherin erhielt den Anruf des Betrügers am Dienstag. Der Mann gab sich als Enkel der Frau aus, was sie jedoch sofort durchschaute und im Anschluss die Polizei verständigte.

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Frau und Polizei drehen Spieß um

Gegenüber dem Betrüger ließ sie sich jedoch nichts anmerken und dreht gemeinsam mit der Polizei den Spieß um. Über mehrere Stunden hinweg hatte sie weiterhin Kontakt mit den Betrügern sowie mit der Polizei. In Absprache mit den Beamten fand schließlich eine Übergabe zwischen dem Abholer und der Frau statt.

Die Polizei konnte den 61-jährigen Mann am Abend schließlich festnehmen, als er sich ins Ausland absetzen wollte. Am Donnerstag hat die Staatsanwaltschaft einen Haftbefehl gegen ihn erlassen.

Polizei warnt weiterhin vor Betrügern

Nichtsdestotrotz warnt die Polizei nach wie vor vor solchen Betrugsmaschen. Viele Menschen würden meinen, ihre Enkel sofort zu erkennen. Ein Trugschluss, wie die Polizei weiß. Denn die Täter schafften es demnach oft „auf perfide Weise“, glaubwürdig und vertrauensvoll zu klingen.

Vereinzelt sind die Täter auch in der Lage, vertraute Telefonnummern vorzutäuschen. Daher rät die Polizei dazu, am Telefon Gegenfragen zu stellen, die nur der tatsächliche Angehörige wissen kann.

Zur Not sollten Betroffene das Gespräch unterbrechen und Familienmitglieder selbst anrufen und die vermeintliche Notlage so kontrollieren. „Bewahren Sie einen kühlen Kopf und seien Sie am Telefon im Zweifel misstrauisch“, heißt es von Seiten der Polizei.

− lha