Vilshofen
Donau in Flammen: 1000 Stunden Arbeit für 18:22 Minuten

11.07.2015 | Stand 19.09.2023, 5:58 Uhr

Klettern auf dem Brückenbogen: In 27 Metern Höhe über der Donau befestigte Alex Lehder die Feuerwerkskörper. − Fotos: Fischer

Exakt 18 Minuten und 22 Sekunden dauert das Feuerwerk bei Donau in Flammen, bis die letzte Bombe über dem Vilshofener Nachthimmel verglüht. Doch welcher Aufwand dahinter steckt, bis die Feuershow starten kann, ist für einen Laien kaum vorstellbar. "Auf 1000 Stunden kommen wir schon", rechnen Alex Lehder und Manuela Brandl von Millennium Visions vor, die heuer zum 12. Mal das Höhenfeuerwerk ausrichten. "Allein für die Auswahl und das Schneiden der Musik brauche ich zwei Tage", sagt Brandl. Und in der heißen Phase sind dann 13 Pyrotechniker im Einsatz. "Sonst müssten wir Nachtschichten einlegen", betonen die beiden.



Seit Tagen wird an den Plattformen für die sechs Abschussplätze gebastelt, von denen 450 Zünder abfeuern. Eine halbe Tonne Schwarzpulver fliegt pro Vorstellung in die Luft. 400 große Bomben, die bis zu 150 Meter in die Höhe reichen, und 16 000 Schuss, die auf so schöne Namen wie Gigantika, Orientexpress, Terminator oder Feuerbrandung hören, warten auf den Einsatz. Natürlich müssen die Cakeboxen, wie die Abschussbatterien heißen, alle noch auf den Rampen verklebt werden, damit nichts umfallen kann. "Sieben Kilo Heißkleber haben wir heuer gebraucht", erzählt Lehder. "Allein daran kann man ermessen, welche Dimension das Ganze hat."

Am Samstag um 21.45 Uhr steigt das zweite Feuerwerk, das wieder völlig anders sein wird. "Schließlich wollen wir die Gäste jedes Mal überraschen", betonen die Chefs.

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