PNP-Spendenaktion
Die Kinder von damals sind die Helfer von heute

09.12.2021 | Stand 12.10.2023, 10:16 Uhr

Uganda 2021: Flüchtlingskinder in einem Kinderzentrum in Busheko. In einem von Unicef unterstützten Programm erfahren die Jungen und Mädchen dort auf spielerische Weise, wie sie in der Schule lernen und im Leben zurechtkommen können. −Foto: Unicef/Kabuye

Um hungernde Kinder im Nachkriegseuropa zu retten, wurde 1946 das Kinderhilfswerk der UNO gegründet. Daten und Fakten zu 75 Jahre Unicef.

Am 11. Dezember 1946 wurde Unicef angesichts der verheerenden Not nach dem Zweiten Weltkrieg als Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen gegründet. Die Staaten handelten damals aus der Überzeugung heraus, dass Kinder nicht die Leidtragenden sein dürfen – auch in Deutschland nicht. Im Dezember 1948 erreichten die ersten Hilfsgüter aus New York den Hamburger Hafen. In den Containern waren Milchpulver, Lebertran und Medikamente für sieben Millionen Kinder. Elf Millionen wurden nach Unicef-Angaben gegen Tuberkulose geimpft, sechs Millionen bekamen Kleidung und Schuhe.

1953 wird Unicef zur Sonderorganisation der Vereinten Nationen. Im selben Jahr gründet sich das Deutsche Komitee für Unicef in Köln. In den Industrieländern vertreten heute 33 Nationale Komitees das Kinderhilfswerk und sammeln Spenden. Der deutsche Zweig ist laut Unicef eine der wichtigsten Stützen.

1959 verabschiedet die UN-Vollversammlung die "Erklärung der Kinderrechte". Es geht um die Rechte auf Schutz, Bildung, Gesundheitsversorgung, Unterkunft und gesunde Ernährung.

1965 erhält Unicef den Friedensnobelpreis. Ursprünglich als "United Nations International Children’s Emergency Fund" benannt, weitet das Kinderhilfswerk seine Aufgaben aus, behält aber den Namen Unicef bei. Neben Nothilfe kümmern sich die Helfer nun um medizinische Versorgung und Trinkwasser sowie dörfliche Hilfe zur Selbsthilfe.

1989 wird die UN-Konvention über die Rechte des Kindes verabschiedet, ein Jahr später organisiert Unicef den ersten Weltkindergipfel in New York. Eine Regel lautet: Unicef setzt sich für jedes Kind ein, unabhängig von Hautfarbe, Religion oder Ethnie.

Im Jahr 2000 beschließen die Vereinten Nationen die Millenniums-Entwicklungsziele. Dazu gehören etwa, dass die Zahl der Kinder, die in extremer Armut leben, bis 2015 halbiert werden soll und jedes Kind zumindest eine Grundschulausbildung erhält. 2015 werden diese Forderungen um nachhaltige Entwicklungsziele bis 2030 ergänzt.

Seit 2020 fordert die Corona-Pandemie auch Unicef. Weltweit sind den Angaben nach 15.000 Menschen in 190 Ländern hauptamtlich im Einsatz. Hinzu kommen zahllose Ehrenamtliche.