Südostbayern
Die fetten Jahre sind vorbei: Kultdiskos der Region sterben aus

29.09.2017 | Stand 21.09.2023, 0:53 Uhr

Volles Haus im "Treff" in Vilshofen: 1982 hat es Hansi Brandl eröffnet. Mittlerweile hat es - wie viele Kultlokale - geschlossen. − Fotos: PNP/Privat

Endlich Wochenende! Zeit, tanzen zu gehen. Nur wohin? Viele Kultdiscos auf dem Land, wie der "Tanzboden" in Regen, schließen, sind schon lange geschlossen oder ihre Schließung naht. Schade - denn mit ihnen sind schöne Erinnerungen verbunden…

Eine Menschenschlange von der Bar aus die Treppe hinunter bis vor die Tür: Ein letztes Mal genossen die Regener vor einigen Wochen ihren "Tanzboden", bevor er den Bier-Lagertanks der Brauerei Falter weicht. In der Kultdisco haben sie erste Küsse in dunklen Nischen ausgetauscht und mit alten Freunden Schnee- und Laternenmaßen getrunken. Doch das Tanzlokal, das einst sogar Sonntagnachmittag geöffnet hatte, lief zuletzt nur noch sporadisch gut. Zur Zeit des Pichelsteiner Fests war noch immer die Hölle los - genug war das nicht. Nach 41 Jahren unter verschiedenen Pächtern ist die Ära "Tanzboden" zu Ende gegangen. Ein Schicksal, mit dem die Kultdisco nicht alleine dasteht.

Vorbei sind die Zeiten, in denen im "Papilio" in Bischofsmais (Landkreis Regen), im "Nightclub" und im "Colosseum" in Zwiesel (Landkreis Regen) oder aber im "La Vie" in Hengersberg (Landkreis Deggendorf) der Bär steppte. Auch in der "Schickeria" in Grattersdorf (Landkreis Deggendorf) soll es einst nicht nur unter den Partygästen, sondern auch dank professioneller Bespaßung heiß zugegangen sein. Heute gehört es, wie das "MGM" in Plattling, das ausgebrannt ist und nicht wieder eröffnet wurde, der Vergangenheit an.

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