Burghausen
Die Burghauser helfen ihrem Waldrapp

Erlös aus den Kalenderverkäufen geht ans Projektteam – Keine Besuche bei den Vögeln mehr

12.06.2020 | Stand 20.09.2023, 22:13 Uhr

4000 Euro übergibt 3. Bürgermeister Stefan Angtst (r.) ans Waldrapp-Team mit (v.l.) "Vogel-Mama" Corinna Esterer, Projektleiter Johannes Fritz und dem Burghauser Projektmanager Oliver Habel (r.). Die Kalenderaktion war eine Kooperation des Waldratpp-Teams mit der Stadt, hier Sarah Freudlsperger aus dem Umweltamt (vorne Mitte) und Sigrid Resch von der Touristik (r.). −Foto: Schönstetter

Schon lange ist der Waldrapp inoffizielles Stadttier Burghausens. Die Verbindung zu dem Projekt ist seit der Landesgartenschau eng. "Die Stadt Burghausen ist unser längster und konstantester Förderer – monetär und genauso organisatorisch", sagte Projektleiter Dr. Johannes Fritz bei einem Pressetermin im Rathaus. Anlass für das Lob war ein Spendenscheck über 4000 Euro an das Waldrapp-Projekt. Es handelt sich um die Erlöse aus dem Verkauf des Waldrapp-Kalenders, der Betrag wurde von der Stadt aufgerundet.

Bei dem Termin zur Spendenübergabe gab Johannes Fritz einen kurzen Überblick über das Projekt, das in den kommenden Jahren keine EU-Förderung mehr bekommt (der Anzeiger berichtete). Die Bestürzung über die abgelehnte Förderung ist auch in der Burghauser Bevölkerung groß, es haben sich bereits Vogel-Paten gemeldet und sogar eine Facebook-Gruppe will eine Patenschaft für ein Tier übernehmen, wie Oliver Habel vom Waldrappteam vor Ort berichtete.

Überhaupt sind die Mitglieder des Waldrapp-Teams überwältigt davon, wie beliebt der Ibisvogel mit dem ungewöhnlichen Aussehen in Burghausen ist. Einheimische sowie Touristen von weit her würden bei der Touristik und Oliver Habel um Waldrapp-Begegnungen anfragen. Allerdings: Die Besuche am Pulverturm wurden sofort wieder eingestellt. Wie Oliver Habel erklärt, seien die Vögel nach der langen Phase ohne Menschen zu erschrocken gewesen über den Besuch; und wenn ein Brutpaar im Anschluss an eine Besuchszeit aus Angst nicht zum Nest zurückkehrt, dann kann das schwerwiegende Folgen haben für die ungeschlüpften Küken.

− cts

Mehr dazu lesen Sie am 13. Juni im Burghauser/Alt-Neuöttinger Anzeiger.