Das Projekt "Wohnen an der Frühlingstraße" ist eine gute Idee, da waren sich die Stadträte am Dienstag einig. Dennoch lehnte die Mehrheit es ab, mit dem Aufstellen eines Bebauungsplans zu beginnen. Die Räte wollen zunächst sichergehen, dass auch die Allgemeinheit ausreichend profitiert, wenn aus Grünland Bauland wird.
Es geht um das Grundstück mit der Hausnummer vier und die umliegenden Flächen, die bisher unbebaut sind – insgesamt etwa 13 000 Quadratmeter. Das Einfamilienhaus an der Frühlingstraße 74, das derzeit leer steht, soll abgerissen werden. Die restliche Fläche wird momentan landwirtschaftlich genutzt. Bisher behandelte die Stadt das Areal als "Außenbereich im Innenbereich". Die Grünfläche galt laut Stadtbaumeister Thomas Knaus als "bewusst gesetzter Schnitt am Übergang zwischen der städtischen Wohnbebauung an der Frühlingstraße und dem ländlichen Siedlungscharakter mit einzelnen Hofstellen Richtung Nordosten".
Das würde sich mit dem Vorhaben ändern. Die Fläche soll zum Allgemeinen Wohngebiet mit Geschoßwohnungsbauten werden. Vorgesehen sind mehrere Gebäude mit vier bis maximal sieben Vollgeschoßen in zwei Baureihen, insgesamt etwa 125 bis 130 Wohnungen, dazu Grün- und Spielflächen sowie Fuß- und Radwege.