Passau
Der klingende Adventskalender: Tür 24 mit Ludwig Ruckdeschel

23.12.2021 | Stand 20.09.2023, 23:08 Uhr

An der frisch renovierten Chororgel, die nach einem Jahr Restaurierung nun wieder in voller barocker Blüte im Altarraum des Stephansdoms erstrahlt: Domorganist Ludwig Ruckdeschel. −Foto: Fischer

Was würde zum Abschluss des Klingenden Adventskalenders am 24. Dezember wohl besser passen als Stille Nacht, Heilige Nacht, dargeboten vom Passauer Domorganisten?



Die PNP musste Ludwig Ruckdeschel nicht lange darum bitten. Er schlug von sich aus vor, dass er das Weihnachtslieder der Weihnachtslieder spielen würde. Natürlich eine Improvisation darüber. Und das auf der frisch renovierten Chororgel im Altarraum des Stephansdoms, die nach einem Jahr der Restaurierung nun wieder erklingen kann.



Herr Ruckdeschel, warum haben Sie ausgerechnet Stille Nacht, heilige Nacht ausgewählt?
Ruckdeschel: Weil heute das 24. Kalendertürchen geöffnet wird. Und an Heilig Abend passt kein Lied besser als Stille Nacht,Heilige Nacht, das Anbetungslied vor der Krippe. Es umfasst in volkstümlicher Weise das Weihnachtsgeheimnis. Ich möchte für den Klingenden Adventskalender mit einer Improvisation über das Lied die Farben der frisch renovierten Chororgel im Altarraum des Doms herausstellen.

Die Orgel wurde in den Siebziger Jahren von der Passauer Orgelbaufirma Eisenbarth gebaut, der Prospekt stammt von dem heimischen Künstler Leopold Hafner. Außerdem wird die Hauptorgel auf der Empore gerade für die Weihnachtsfeiertage gestimmt und wegen der Orgelrestaurierung sind auch bereits einige der Register abgeklemmt.



Was bedeutet Ihnen die Musik?
Musik ist eines der wunderbaren Geschenke Gottes im Leben, denn sie verweist auf die Vollendung, das Paradies im Himmel. Sie ist ein Fußabdruck Gottes.

Wie verbringen Sie den Heiligen Abend?
Als Domorganist habe ich nicht viel Zeit zum Feiern, weil ich an Weihnachten natürlich musikalisch viel zu tun habe. Zu essen gibt es an Heiligabend Wiener Würstl mit Kartoffelsalat. Dann geht es in den Dom. Die Christmette beginnt um 22 Uhr. Die sonst übliche Einstimmung mit Bläser- und Orgelmusik um 21.30 Uhr entfällt heuer wegen Probe zum TV-Gottesdienst. Wenn ich dann wieder zu Hause bin, gibt es Bescherung und ein Glaserl Sekt. Am 1. Feiertag um halb acht Uhr steht die nächste Messe an. Anschließend gibt es das eigentliche Weihnachtsessen zu Hause. Heuer kommt eine Gans auf den Tisch. Darauf freue ich mich, denn Ente und Gans sind meine Lieblingsgerichte.

− fiDas Video ist unter www.pnp.de/video abrufbar. Die PNP-Lokalredaktion dankt allen Künstlern, die bei dieser Weihnachtsaktion mitgemacht haben und unseren Lesern musikalisch das Warten aufs Fest verkürzt haben.