"Es gibt in dieser Zeit nicht nur Fußball"
Corona-Risiko: Verein aus Region spielt und trainiert vorerst nicht mehr

24.08.2020 | Stand 19.09.2023, 21:56 Uhr

Die Fußballschuhe ziehen die Spieler des SV Schöllnach aus. Der Verein stellt den Trainings- und Spielbetrieb bis zum 14. September ein. −Foto: Helmut Müller

Der SV Schöllnach (Kreisklasse Deggendorf) hat die aktuelle Entwicklung der Corona-Zahlen und die Verschiebung des Re-Starts im bayerischen Amateurfußball zum Anlass genommen, "den Trainings- und Spielbetrieb aller Abteilungen bis auf Weiteres einzustellen."

Diese Entscheidung hat die Vereinsführung in einer eigens einberufenen Sitzung am vergangenen Freitag getroffen, wie der Verein in einer Pressemitteilung mitteilt.

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Dort wird die Maßnahme unter anderem damit begründet, "dass wir das Schutz- und Hygienekonzept auch bei Spielen ohne Zuschauer nicht einhalten können!" Nicht wenige Fußballanhänger würden den Trainings- und Spielbetrieb auch außerhalb der Einzäunung verfolgen. "Es gibt in dieser Zeit nicht nur Fußball", heißt es in der Pressemitteilung. Die Vorstandschaft begründet ihre Entscheidung unter anderem auch damit, dass "viele Spieler, Trainer, Ehrenamtliche, Kinder und Jugendliche und deren Familien" vor einer Ansteckung bzw. Infektion zu schützen seien. Die Führungsetage im SV Schöllnach 1949 e.V. geht davon aus, den Trainings- und Spielbetrieb ab dem 14. September wieder aufnehmen zu können.

Bisher trugen die Gelb-Blauen aus Schöllnach drei Testspiele aus: 0:5 gegen die Spvgg Plattling, 2:1 gegen den BC Außernzell und eine 3:4-Niederlage gegen die SG Nammering/Oberpolling. Das für den gestrigen Sonntag vorgesehene Vorbereitungsspiel gegen die SG Loh/Auerbach wurde abgesagt.

Der vom Bayerischen Fußballverband (BFV) angedachte Re-Start am 5. September wurde auf den 19. September hinausgeschoben. Im Rahmenterminkalender 2020/21 für die Kreisklasse Niederbayern Ost (Stand 8. Juli 2020) war das erste Gruppenspiel im Liga-Pokal für 5./6. September 2020 vorgesehen. In seinem "Brandbrief" an die bayerische Staatsregierung forderte BFV-Präsident Dr. Rainer Koch eine Entscheidung für die 4500 Mitgliedsvereine ein, denn "der Ball liegt jetzt bei der Politik."

− rb