Am 12. April beginnen die Bauarbeiten auf der Bundesstraße 11 zwischen Grafling und Gotteszell. Diese Arbeiten bilden den Abschluss des Ausbaus der Bundesstraße in diesem Bereich. Ziel ist es nach einer Mitteilung des Staatlichen Bauamtes, mit "einer Spur mehr Sicherheit" die Erreichbarkeit des Landkreises Regen zu verbessern und für mehr Sicherheit und weniger Stress im Verkehrsfluss zu sorgen.
Bis es soweit ist, müssen die Verkehrsteilnehmer noch erhebliche Einschränkungen auf sich nehmen. Von 25. Mai bis zum Ende der Sommerferien muss die Bundesstraße zwischen Grafling und Gotteszell gesperrt werden. Die großräumigen Umleitungsstrecken werden ausgeschildert.
Soweit es möglich war, habe das Staatliche Bauamt Passau beim Ausbau in den vergangenen Jahren auf Vollsperrungen verzichtet. So wurden von 2018 bis 2020 sämtliche Arbeiten bei fließendem Verkehr erledigt. Auch ab 12. April werde zunächst noch ohne Vollsperrung gearbeitet, doch ab 25. Mai lasse sich eine Vollsperrung nicht mehr vermeiden, da sich die Arbeiten aufgrund der schwierigen Lage im engen Graflinger Tal, in dem die B 11, die Bahnlinie und der Kollbach parallel laufen, sonst nicht ausführen lassen, teilt das Bauamt mit.
Um die Bauzeit zu minimieren, werde im sechstägigen Zwei-Schicht-Betrieb gearbeitet. Um den Zeitplan einhalten zu können, werde mit dem Umbau erst jetzt nach der winterlichen Frostperiode begonnen – im Sommer treten witterungsbedingte Verzögerungen des Baus seltener auf.
Langfristig werde die gesamte Region vom Ausbau profitieren, betont das Bauamt. Das zeigten bereits die positiven Veränderungen seit dem 1. Bauabschnitt. Die Verbreiterung der Fahrbahn auf 8,50 Meter führe zu deutlich mehr Fahrkomfort, zudem sei im Winter ein schnellerer Einsatz von Räum- und Streufahrzeugen möglich, da auf der Strecke liegengebliebene Lkw leichter überholt werden können.
Auch die Maßnahme, die nun in Angriff genommen wird, verfolge dasselbe Ziel. Dabei wird die B 11 zwischen Grafling und Gotteszell auf einer Länge von 2,6 Kilometern ausgebaut und asphaltiert. Der Ausbau beginnt auf Höhe des Kettenanlegeplatzes nördlich von Datting und reicht bis kurz vor die Kreuzung bei Gotteszell.
Dabei wird die Fahrbahn von derzeit 7,0 Meter auf 8,5 Meter verbreitert; am Anstieg zum Hochbühl aus Richtung Deggendorf erhält die B11 auf einer Länge von rund einem Kilometer eine dritte Spur zum Überholen. Im Zuge der Arbeiten wird der Asphaltoberbau der alten Fahrbahn zum Teil abgefräst und neu aufgebaut. Die Gesamtstärke des neuen Oberbaus beträgt 90 Zentimeter (26 cm Asphalt, 64 cm Frostschutz).
Während der Sperrung der Bundesstraße 11 ab dem 25. Mai zwischen der Einmündung der Gemeindestraße bei Datting nördlich von Grafling und der Kreuzung bei Gotteszell werden ausgeschilderte Umfahrungen eingerichtet. Umgeleitet wird großräumig ab Viechtach über die Staatsstraße 2139 zur Autobahn A3 an die Anschlussstelle Bogen sowie ab Deggendorf über die Rusel zur Bundesstraße 85 bei Regen.
Eine weitere Möglichkeit, die Sperre der Bundesstraße 11 zwischen Grafling und Gotteszell zu umfahren, ist die Fahrt mit der Waldbahn. Ab Plattling, Pankofen oder Deggendorf können Reisende entspannt mit der Waldbahn über Grafling-Arzting in den Bayerischen Wald (mit den Endstationen Viechtach, Zwiesel/Bayerisch Eisenstein, Bodenmais oder Grafenau) anreisen. Dank dieser Alternative werden die eingerichteten Umfahrungen entlastet. Zudem gibt es für Waldbahnnutzer ein E-Bike und weitere attraktive Preise zu gewinnen, kündigt das Staatliche Bauamt an. Während der B 11-Sperrung werde jeder Waldbahn-Fahrschein zum Gewinnspiel-Los.
− vbb
Informationen
Weitere Informationen zum Ausbau der B 11 sowie zu den Umleitungsstrecken gibt es aktuell unter www.b11-fuer-uns.de oder unter facebook.com/b11fueruns.
