Landkreis Cham
Bordell-Besuch und gefälschte Tests: Corona-Verstöße an der Grenze

01.04.2021 | Stand 21.09.2023, 23:54 Uhr

−Symbolbild: Paul Zinken

Ein Bordell-Besuch in Tschechien, gefälschte Corona-Tests an der Grenze und ein Treffen im Hinterhof: Die Polizei Furth im Wald (Landkreis Cham) meldet mehrere Corona-Verstöße.

In der Nacht zum Donnerstag wollten drei junge Männer mit Wohnsitz in Niederbayern am Grenzübergang Eschlkam von Tschechien nach Deutschland einreisen. Den bayerischen Grenzpolizisten konnten sie keinen negativen Corona-Test und keine Einreiseanmeldung vorweisen. Zudem durften sie sich nicht zu dritt im Fahrzeug befinden, da sie in drei verschiedenen Haushalten leben.

Nach längerem Zögern räumten die drei Männer der Polizei zufolge ein, dass sie ein Bordell in Pilsen besucht hätten. Außerdem habe sich herausgestellt, dass für den Skoda kein gültiger Versicherungsschutz bestand. Die drei Männer erhalten nun mehrere Anzeigen nach den infektionsschutzrechtlichen Bestimmungen und dem Pflichtversicherungsgesetz. Zudem müssen sich die Drei unverzüglich in Quarantäne begeben, so die Polizei. Einer der Männer hatte laut Polizei eine eritreische Staatsangehörigkeit, er wurde wegen Verstoßes gegen das Ausländergesetz an die Bundespolizei übergeben.

Falsches Datum auf Corona-Test

Am Gründonnerstag in der Früh habe ein 33-jähriger Tscheche einen Corona-Test bei seiner Einreise in Rittsteig vorgezeigt. Der Schleierfahnder habe festgestellt, dass ein handschriftliches Datum für die Probenentnahme, nämlich der 31. März, eingetragen war. Datiert war der Corona-Test aber vom 30. März. Offensichtlich hatte der tschechische Arbeiter das Datum verwechselt und deshalb die Probenentnahme nach der Ausstellung des Nachweises eingetragen, so die Polizei. Die Beamten der Bayerischen Grenzpolizei erstatten Strafanzeige wegen Urkundenfälschung, die Einreise nach Deutschland wurde nicht gestattet.

Lastwagenfahrer fälscht Corona-Test

Ein gutes Gedächtnis habe am Gründonnerstag gegen Mitternacht ein Schleierfahnder der Polizei Furth im Wald bewiesen. Er habe bei der Einreise einen tschechischen Lkw-Fahrer wiedererkannt, den er bereits am 24. Februar kontrolliert hatte. Damals legte der 25-jährige Mann der Polizei zufolge einen Corona-Testnachweis vor, der sich nachträglich als gefälscht erwies. Ermittlungen in Tschechien hatten ergeben, dass der junge Lkw-Fahrer an dem angegebenen Tag nicht im Krankenhaus beim Testen war. Die Polizei hatte deshalb bereits Strafanzeige erstattet, sie werde bereits von der Staatsanwaltschaft Regensburg bearbeitet. Der Tscheche musste für das Strafverfahren wegen Urkundenfälschung eine Sicherheit in Höhe von 3000 Euro hinterlegen.

Treffen in Furth im Wald aufgelöst

Nach einer anonymen Mitteilung habe die Polizei außerdem am Mittwoch kurz vor 21 Uhr ein "Hinterhoftreffen" im Stadtgebiet Furth im Wald aufgelöst. Insgesamt saßen acht Personen aus sechs Hausständen zusammen und feierten, teilt die Polizei mit. Alle Anwesenden, zwei Frauen und sechs Männer, erhalten Anzeigen nach dem Infektionsschutzgesetz.

− tka