Am Mittwoch, 24. November 2021, um 08:15 Uhr ereignete sich auf der BAB A 8 auf Höhe Wasserwiesen-Pang ein Auffahrunfall zwischen einem Sattelzug und einem Tanklastzug. Der 32-jährige Fahrer des Tanklastzuges wurde schwer verletzt und mit einem Rettungshubschrauber in ein Klinikum geflogen. Der 48-jährige Lenker des stehenden Sattelzuges kam mit leichten Verletzungen und dem Schrecken davon. Feuerwehr, Hilfs- und Rettungsdienste sind mit einem Großaufgebot an der Unfallstelle. Der Sachschaden an den beteiligten Fahrzeugen beläuft sich auf mehrere Hunderttausend Euro.
Am Mittwochmorgen um 05:00 Uhr begann die Dosierungsmaßnahme am Grenzübergang BAB A 93 Kufstein Kiefersfelden. Bis gegen 08:00 Uhr hatte sich der Rückstau auf über 25 Kilometer ausgedehnt und die BAB A 8 erreicht. Um 08:15 Uhr fuhr der Tanklastzug wie geschildert auf das Stauende auf. Der 32-Jährige wollte dem stehenden Fahrzeug noch ausweichen. Durch das Ausweichmanöver prallte der Tankauflieger gegen den Sattelauflieger des stehenden Zuges, stellte sich quer und kippte um. Dabei wurde die Hülle aufgerissen und es liefen ca. 5000 Liter Benzin aus. In der Folge musste die BAB A 8 für beide Fahrtrichtungen komplett gesperrt werden. Um die ohnehin schon überlasteten Umleitungsstrecken nicht noch mehr zu belasten, wurde die Einreise des Schwerverkehrs aus Tirol am Grenzübergang Kiefersfelden mit Unterstützung durch die Bundespolizei und in Abstimmung mit der Verkehrsabteilung Innsbruck temporär unterbunden.
Die Unfallstelle musste wegen Brand- und Explosionsgefahr großräumig gesperrt werden. Am Nachmittag trafen die Bergungsfahrzeuge und ein Ersatzfahrzeug des Spediteurs mit Pumpeinrichtung ein. Am frühen Mittwochabend ist der havarierte Tankauflieger auf die Räder gestellt und die restliche Ladung wird in den neuen Tank umgefüllt. Auch dieser Vorgang ist mit äußerster Vorsicht durchzuführen, weshalb die BAB A 8 weiter für beide Fahrtrichtungen gesperrt bleibt. Die endgültige Bergung wird sich nach Auskunft der Spezialisten von Feuerwehr und Bergungsdienst bis in die Nachtstunden hinziehen. Es ist beabsichtigt, die Fahrtrichtung München sobald als möglich freizugeben. Die Freigabe der Fahrtrichtung Salzburg wird erst zu einem späteren Zeitpunkt möglich sein.
Zur Klärung der Unfallursache ordnete die Staatsanwaltschaft ein unfallanalytisches Gutachten an, das aktuell von einem Sachverständigen vor Ort erstellt wird. Feuerwehren aus Stadt- und Landkreis Rosenheim, Hilfs- und Rettungsdienste, die Autobahnmeisterei Rosenheim, Bergungsdienste, Wasserwirtschaftsamt und Polizei waren bzw. sind mit insgesamt mehr als 200 Kräften im Einsatz.
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