Passau
Bierfusion: Hacklberg übernimmt die Marke Innstadt

25.03.2013 | Stand 19.09.2023, 6:06 Uhr
Der Chef der Brauerei Hacklberg, Stephan Marold, betont: "Auch nach der Übernahme können wir versichern: Wo Hacklberg drauf steht, ist Hacklberg drin. Und wer Innstadt sieht, darf auch Innstadt erwarten". Die Biere werden nach den bisherigen Rezepten gebraut. −Foto: Fotos: Jäger/red/Montage: Grebler

Die Brauerei Hacklberg übernimmt nun auch die Markenrechte der Innstadt-Brauerei von deren bisherigem Eigentümer, der Ottakringer Brauerei in Wien. Damit ist klar, dass der Brau-Standort in der Passauer Innstadt voraussichtlich zum Ende dieses Jahres schließt. Das Innstadt-Bier wird künftig im Passauer Stadtteil Hacklberg gebraut, wo die kircheneigene Brauerei in ein neues Produktionsgebäude investiert. Wieviele der 14 Vollzeit-Mitarbeiter der Innstadt-Brauerei zum neuen Markeninhaber wechseln können, steht noch nicht fest.

Die beiden größten Braufirmen Passaus kooperieren seit Jahren, die Markenübernahme markiert den Schlusspunkt eines Übergangs auf Raten. Seit Jahren teilt man sich den "Dultstadl" an den Passauer Volksfesten (nächste Maidult ab 26. April), arbeitet bei der Abfüllung von Erfrischungsgetränken zusammen und seit Beginn 2012 gibt es eine gemeinsame Logistikgesellschaft. Verwaltung, Einkauf und Vertrieb wurden zusammengelegt, ein Großteil der 52 Innstadt-Mitarbeiter zog nach Hacklberg um.

Am alten Standort war man unter anderem mit einem Lohn-Brauauftrag der Hacklberger beschäftigt. Dass der auf zwei Jahre beschränkt ist, war "klare Vorgabe vom österreichischen Eigentümer", stellt Marold fest.

Die Markenübernahme hat keinen Einfluss auf den Aktienkurs der "Innstadt-Brauerei AG O.N.", denn er wurde zum 1. April 2011 aus dem Handel genommen, denn es fand seit langer Zeit kein Handel mehr statt. Mit diesem Datum endete die fast 137-jährige Börsen-Notierung des bereits 1318 gegründeten Passauer Brauereiunternehmens. Den Angaben nach hält Ottakringer 49 Prozent; 2,6 Prozent sind Streubesitz, der Rest gehört einer Beteiligungsgesellschaft, die vor rund vier Jahren dieses Aktienpaket von der Raiffeisenlandesbank Oberösterreich übernommen hat.

Trotz der Übernahme stellt Brauereidirektor Marold klar: Innstadt-Bier bleibt Innstadt-Bier und Hacklberger bleibt Hacklberger. Mit den Rechten wandern auch die Rezepturen hinüber. Ottakringer bleibt Eigentümer der Immobilien in der Innstadt.

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