Neuburg am Inn
Betriebserweiterung: Brummer stellt Pläne vor

02.07.2019 | Stand 21.09.2023, 0:30 Uhr

Zwei neue Kühlhallen will das Unternehmen Brummer im Neuburger Wald bauen, wie Architekt Tilmann Ott an der Leinwand zeigt. Dafür müsste Bannwald gerodet werden. −Foto: Niedermaier

Seit Wochen kursieren Gerüchte in der Gemeinde Neuburg am Inn (Landkreis Passau), dass das Logistikunternehmen Brummer GmbH seinen Standort im Neuburger Wald erweitern will. Nun haben sich zum ersten Mal Geschäftsführer Hans Brummer und sein Architekt Tilmann Ott zu den Plänen geäußert. Sie kamen zur Gemeinderatsitzung am Montagabend, um den Plan vor den Gemeinderatsmitgliedern und rund 25 Zuschauern vorzustellen. "Es geht heute nur darum, den Vorentwurf zu billigen", kündigte Bürgermeister Wolfgang Lindmeier an, "heute entscheiden wir nur darüber, ob in das Planungsverfahren eingestiegen wird."

"Eine Erweiterung ist dringend notwendig, um den Bestand des Unternehmens zu sichern", leitete Ott seinen Vortrag ein. Das Unternehmen ist in der dritten Generation eigentümergeführt und beschäftigt laut Ott derzeit 630 Vollarbeitskräfte und 45 Auszubildende. Es ist Marktführer für Kühltransporte zwischen Deutschland und Österreich. Die Waren werden am Standort Schmelzing zwischengelagert und dann weiter verteilt. Derzeit betreibt das Unternehmen dazu ein Frischelager (4 Grad), ein Tiefkühllager (-22 Grad) mit jeweils 12500 Quadratmetern Fläche und ein Trockenlager (18 Grad) mit 15000 Quadratmetern. Das wird dem Unternehmen zu klein: Deshalb will Brummer zwei weitere Kühllager in einer Größe von jeweils 20000 Quadratmetern bauen. Des Weiteren sollen Stellplätze für E-Lastwagen geschaffen werden sowie ein Gebäude mit Dusch- und Schlafmöglichkeiten für die Fahrer. "Durch die Erweiterung werden 200 bis 400 neue Arbeitskräfte geschaffen", stellte Ott in Aussicht.

Um die zwei neuen Kühllager zu bauen, müssen 18 Hektar Bannwald gerodet werden. Die Fläche für die Hallen selbst beträgt zwar nur 10,8 Hektar Fläche, allerdings muss zum sie umgebenden Neuburger Wald ein Abstand von 15 Metern eingehalten werden. Bannwald ist besonders schützenswerter Wald, der eigentlich nicht gerodet werden darf – falls doch, muss an anderer Stelle, im unmittelbaren Anschluss an den Neuburger Wald, eine Ausgleichsfläche geschaffen werden.

− san



Mehr zu den Plänen des Unternehmens lesen Sie in Ihrer Ausgabe der Passauer Neuen Presse vom 3. Juli 2019 im Lokalteil Passau.