Nach zwei Jahren Corona-Pause
Besuchermassen zum Start: Die Gerner Dult ist eröffnet

16.04.2022 | Stand 22.09.2023, 3:13 Uhr

Im Weißbierzelt war schon kurz nach Dultbeginn am frühen Samstagabend kein Platz mehr frei – und auch in diesem Jahr sind fast alle Burschen und Madl im Trachten-Outfit gekommen. −Fotos: hl

Nach zwei Jahren Corona-Zwangspause öffnete die Gerner Dult am Samstag die Bierzelttore, die regelrecht überrannt wurden. Das traditionelle Volksfest läuft bis 25. April.



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"O’zapft is" – diesen berühmten Zuruf von der Bühne hinunter ins Publikum gab es nicht beim Start der Gerner Dult, die am Samstag um 18 Uhr startete. Denn der Karsamstag ist ein "stiller Feiertag". Die Ordnungsbehörden verhängen an solchen Tagen strenge Auflagen: keine Schlagermusik in Zelten, Hallen und Biergärten, keine lauten und zu frechen Ansagen an den Fahrgeschäften und eben kein offizieller Bieranstich. Doch der Stimmung auf dem Gerner tat dies keinen Abbruch – der Festplatz, die Rottgauhalle und das Weißbierzelt wurden am frühen Abend ebenso wie die Biergärten regelrecht überrannt von Besuchermassen.

"Ich bin ganz begeistert, dass so viele Gäste aus nah und fern gekommen sind – bis zum letzten Tag der Vorbereitungen waren wir uns da nicht sicher", unterstrich ein sichtlich erleichterter Dultherr Thomas Graf von Lösch. In den letzten Wochen habe man nach der Entscheidung, die Dult zu veranstalten, alle Hände voll zu tun gehabt: "Wir hatten ja nicht einmal die Hälfte der Zeit, die wir sonst zur Verfügung haben, um so eine Großveranstaltung auf die Beine zu stellen", so Thomas Graf von Lösch. Ohne das bewährte Team der Gutsverwaltung und ohne die Unterstützung seiner gesamten Familie wäre das alles nicht zu schaffen gewesen.

Gerner Dult eröffnet: Bierzelt bis auf den letzten Platz voll

Dass die nächste Generation der Familie von Lösch bereits in den Startlöchern steht, war spätestens um 18 Uhr nicht zu übersehen: Die Begrüßung der Gäste übernahm in diesem Jahr nicht der Dultherr selbst, sondern seine Tochter Marie von Lösch, die charmant und ohne spürbares Lampenfieber auf die Bühne kam und mit großer Herzlichkeit nicht nur die Gäste in der bis auf den letzten Platz gefüllten Halle begrüßte, sondern auch den Dank der Familie Lösch an alle Helferinnen und Helfer aussprach. Dafür gab es viel Applaus und dann ging der Dultbetrieb auch schon los: Begleitet von der Musik der bekannten Blaskapelle des Musikvereins aus Aschau a. Inn starteten die Bedienungen mit den gefüllten Maßkrügen durch die Reihen und auch die ersten Hendl fanden reißenden Absatz.

Am Ostersonntag geht es nahtlos weiter. Zum Mittagstisch von Unterwirts Hendlbraterei und Dultwirt Franz Forstner spielen die "Wolfachtaler" stimmige Musik, ab 19 Uhr rocken die "Bayern-Rocker" die Halle. Im Weißbierzelt gibt DJ Movebatur von 19 bis 20 Uhr Ton und Beat an, ab 20 Uhr dann startet die Partyband "Unterbiere".

− hl