Die Einsatzkräfte der Bergwacht Berchtesgaden waren am Freitag bei vier Einsätzen gefordert, berichtet das BRK. Los ging es bereits gegen 8.15 Uhr mit einem 36-jährigen Bergsteiger, der sich auf einer Tour zum Kahlersberg im Stiergraben schwerer am Sprunggelenk verletzt hatte, aber die Zähne zusammengebissen hatte und noch selbst bis zur Priesbergalm abgestiegen war. Die Bergwacht Berchtesgaden versorgte den Flachgauer und brachte ihn per Fahrzeug nach Hinterbrand. Von dort aus ging es mit dem Krankenwagen des Berchtesgadener Roten Kreuzes weiter zum Salzburger Unfallkrankenhaus.
Gegen 13.45 Uhr ging ein Notruf von der Königsbachalm am Jenner ein, wo eine 58-jährige Urlauberin rund 100 Meter von der Alm entfernt von einem nicht mehr bestimmbaren Tier ins Bein gebissen worden war. Die Urlauber vermuteten aufgrund der Einstiche eine Kreuzotter als Ursache und setzten einen Notruf ab.
Da nicht klar war, ob es sich um eine besonders giftige Schlange handelte, schickte die Leitstelle neben der Bergwacht Berchtesgaden auch die Besatzung des Traunsteiner Rettungshubschraubers "Christoph 14" zum Einsatzort. Die Retter untersuchten die Frau, die aber einen Transport ins Krankenhaus verweigerte. Die Bergwacht brachte sie per Fahrzeug zum Parkplatz Hinterbrand zurück.
Als am Abend gegen 18.30 Uhr das schwere Gewitter einsetzte, ging ein Notruf von der Nordseite des Kehlsteins ein, wo unterhalb der Dalsenwinkelstraße auf dem Forstweg in Richtung Ofner Boden ein 48-jähriger Tennengauer mit seinem Radl gestürzt war, sich aber nach erster Einschätzung eher leicht verletzt hatte. Die Bergwacht Berchtesgaden versorgte den Mann bei Wind und Regen und übergab ihn an der Mautstelle Süd an eine Rettungswagen-Besatzung des Berchtesgadener Roten Kreuzes, die ihn ins Salzburger Unfallkrankenhaus brachte.
Die Berchtesgadener Bergwacht musste direkt weiter ans steile Königssee-Ostufer, wo zwei junge Frauen aus Hamburg und München nach einem Selfie-Fotoshooting im Gumpen des Königsbach-Wasserfalls ins Gewitter gekommen waren und beim Rückweg den Steig zurück zum Malerwinkel verloren hatten.
Die Bergretter fanden die nassen und frierenden 24 und 27 Jahre alten Frauen in Bade-Klamotten rund zehn Höhenmeter unterhalb des Steigs, sicherten sie, gaben ihnen trockene Kleidung, kümmerten sich um den Wärmeerhalt und brachten sie seilgesichert auf den Steig und dann zu ihrem Auto zurück.
− red
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