Berchtesgaden
Bald fährt die alte Jennerbahn zum letzten Mal

20.02.2017 | Stand 19.09.2023, 23:49 Uhr

Dem Erdboden gleich gemacht wird die Talstation. Ende März startet der Abriss. − Fotos: Pfeiffer

In wenigen Wochen wird die Jennerbahn in Schönau am Königssee (BGL) zum letzten Mal fahren, und Betriebsleiter Wilfried Däubner will in der Zwei-Mann-Kabine sitzen, die Aussicht genießen und sich verabschieden. Doch Däuber wird kaum Zeit zum Trauern haben, denn die Vorarbeiten für den 50-Millionen-Euro-Neubau laufen bereits jetzt auf Hochtouren.

Alle Möbel, die in den verschiedenen Büros an der Jennerbahn zu finden sind, müssen weg. "Wir planen derzeit den Umzug in das Ersatzgebäude", sagt er. Rund eineinhalb Jahre soll es Wilfried Däuber und seinem Team ein Dach über dem Kopf bieten. Der Termin ist zum Greifen nah: Am 5. März fährt die Jennerbahn das letzte Mal, einen Tag später beginnt das Ausräumen der Büros, die direkt an die Talstation angegeliedert sind. 1953 erbaut, werden die Gebäude im Tal Ende März dem Erdboden gleichgemacht. Dinge, die noch gebraucht werden, etwa die Schließanlage, werden deinstalliert und mitgenommen. "Die Gebäude werden platt gemacht", sagt Däuber, später auch die Mittelstation, im Juni wird die Baustraße zum Gipfel erstellt, im Juli erfolgt dann der Abriss der Jennerbahn-Bergstation.

Im März und April soll die Seilbahnanlage bis zur Mittelstation abgebaut werden, rund einen Monat später wird der Rest aus der Jenner-Landschaft entfernt. Die 22 Mitarbeiter der Jennerbahn bleiben, bis auf Teile der Gastronomie-Belegschaft, auch während des Neubaus angestellt. "Wir können alle weiterbeschäftigen", sagt Wilfried Däuber.

Eine komplette Sommer- und Wintersaison wird es am Jenner also keinen Bahnbetrieb geben. Wilfried Däuber ist guter Dinge, dass der straffe Zeitplan einzuhalten sei.

− kp

Mehr zu diesem Thema lesen Sie im Reichenhaller Tagblatt/Freilassinger Anzeiger vom 21. Februar.