Führungswechsel
Automobilzulieferer ZF mit Werk in Passau: Neuer Chef

12.07.2022 | Stand 22.09.2023, 2:44 Uhr

Stühlerücken bei ZF: Der Automobilzulieferer baut seinen Vorstand zum Jahreswechsel um.

Der bisherige Vorsitzende Wolf-Henning Scheider wird seinen Vertrag beim Unternehmen aus Friedrichshafen – das auch 4500 Mitarbeiter in Niederbayern beschäftigt – auslaufen lassen und schließt sich ab 2023 dem Schweizer Finanzinvestor Partners Group an. Für ihn rückt Dr. Holger Klein bei ZF künftig auf den Chefposten.

Wie der Automobilzulieferer, der auch ein Werk in Passau betreibt, am Dienstag in einer Pressemitteilung erklärte, ist der 52-jährige Wirtschaftsingenieur bislang als Vorstand für die Bereiche Asien-Pazifik, Pkw-Fahrwerktechnik, Aftermarket und Produktion zuständig. Klein kam demnach 2014 als international tätiger Industrieexperte der Unternehmensberatung McKinsey zu ZF und leitete von 2015 an die Integration des übernommenen US-Konzerns TRW Automotive. Anfang 2017 wurde Klein dann Leiter der Division Pkw-Fahrwerktechnik und richtete das dortige Produktprogramm neu aus. Seit Herbst 2018 ist er Mitglied des ZF-Vorstands.

Eigene Impulse

"Als Vorstandsmitglied war Dr. Holger Klein fest in den strategischen Planungsprozess für die kommenden Jahre eingebunden, damit wird er die erfolgreich angelaufene Transformation bei ZF dynamisch weiterführen und mit eigenen Impulsen ergänzen", sagte der ZF-Aufsichtsratsvorsitzende Dr. Heinrich Hiesinger laut Mitteilung. Neben der Berufung Kleins zum Vorsitzenden gibt es im ZF-Vorstand noch mehr Bewegung. Finanzvorstand Dr. Konstantin Sauer sowie Nutzfahrzeugvorstand Wilhelm Rehm scheiden zum Jahresende 2022 aus dem ZF-Gremium aus, wie das Unternehmen weiter mitteilte.

Während für Rehm – der 2010 den Vorsitz der Geschäftsführung der damaligen ZF Passau GmbH übernahm – künftig Dr. Peter Laier im Vorstand sitzen wird, ist die Nachfolge Sauers noch offen. Der Aufsichtsrat werde darüber "in nächster Zeit" entscheiden, hieß es. "Das nahezu zeitgleiche Ende von drei Bestellungen von bewährten, erfolgreichen und höchst geschätzten Vorständen ist eine besondere Herausforderung für das Unternehmen", wurde Aufsichtsratschef Hiesinger in der Mitteilung weiter zitiert.

− pnp