Landkreis Passau
Auf A3: Über 100 Verstöße gegen neue Einreise-Regeln am ersten Tag

01.08.2021 | Stand 01.08.2021, 21:22 Uhr

−Symbolbild: Archiv

Von Christoph Eberle

An den Grenzen nach Bayern überprüft die Bundespolizei seit Sonntag, ob Urlauber die neuen Einreise-Regeln einhalten. Am ersten Tag stellte man auf der A3 im Landkreis Passau schon über 100 Verstöße fest.



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In den bayerischen Grenzregionen sind die Kontrollen von Urlaubern angelaufen. Wer aus dem Ausland zurück nach Deutschland kehrt, muss seit Sonntag nachweisen, dass er entweder negativ getestet ist, gegen Corona geimpft oder genesen ist. Über Bayern läuft der größte Teil des Rückreiseverkehrs Italien oder Kroatien. Auch Österreich-Touristen, die zurück nach Deutschland wollen, fahren in der Regel durch den Freistaat.







Ob die Menschen sich an die neuen Einreise-Regeln halten, wird seit Mitternacht überprüft: „Die Bayerische Grenzpolizei wird in enger Zusammenarbeit mit der Bundespolizei Reiserückkehrer aus dem Ausland im Rahmen der stichprobenartigen Schleierfahndung kontrollieren, um die Einhaltung der verschärften Regeln zu überprüfen“, so Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU). Dabei werde auch die bayerische Bereitschaftspolizei die Beamten an der Grenze unterstützen.



Statistisch jede zweite Kontrolle im Landkreis Passau ein Treffer



An der A3 bei Ruhstorf an der Rott führte die Bundespolizei Passau entsprechende Kontrollen durch - und landete statistisch bei jeder zweiten einen Treffer: „Stand 18 Uhr wurden 220 Kontrollen durchgeführt und dabei 110 Verstöße festgestellt“, so ein Sprecher der Bundespolizei Passau.

Unter Umständen kann das teuer werden: Laut Bußgeldkatalog Einreise-Quarantäneverordnung ist mit einer Strafe von 500 bis 2000 Euro zu rechnen. Der Regelsatz liegt bei 1000 Euro.







An der deutsch-österreichischen Grenze in Kiefersfelden (Landkreis Rosenheim) seien die Kontrollen problemlos angelaufen, schilderte eine Sprecherin der Bundespolizei: „Die Reisenden sind gut vorbereitet.“



Appell an Urlauber: An neue Regeln halten



Herrmann appellierte an die Urlauber, sich an die neuen Regeln zu halten. „Wir müssen alles unternehmen, um die Eintragung zusätzlicher Infektionen möglichst gering zu halten.“ Zugleich warnte er: „Jeder, der gegen die Corona-Schutzmaßnahmen verstößt, muss mit empfindlichen Bußgeldern rechnen!“

Reise-Rückkehrer müssen nachweisen, dass sie geimpft, genesen oder getestet sind. Eine solche Vorgabe gab es bisher schon für alle Flugpassagiere. Jetzt gilt sie für alle Verkehrsmittel, also auch bei Einreisen per Auto oder Bahn. Damit will die Bundesregierung eine weitere Corona-Ausbreitung eindämmen. Die Regelungen gelten nicht für Kinder, die noch nicht zwölf Jahre alt sind.

Sonderregelungen gibt es für Pendler, die etwa täglich von Tschechien nach Nordostbayern fahren, um dort zu arbeiten, aber auch für Menschen, die sich weniger als 24 Stunden in Deutschland aufhalten wollen.

Keine Probleme meldete die Bundespolizei im nordbayerischen Selb (Landkreis Wunsiedel) an der Grenze zu Tschechien. „Es läuft rund“, sagte ein Sprecher. Auch das Polizeipräsidium Oberfranken wies in ihren Social-Media-Kanälen auf die neuen Regeln hin und schrieb: „Unsere Kollegen in der Grenzregion zu Tschechien kontrollieren stichprobenartig die einreisenden Bürger.“

− mit dpa