Auch in der Region
Studentenwohnungen in meisten Hochschulstädten immer teurer

17.08.2022 | Stand 22.09.2023, 6:45 Uhr

In 51 von 67 deutschen Hochschulstädten, die von immowelt ausgewählt wurden, haben sich die Kaltmieten von studententauglichen Wohnungen erhöht. Auch in Passau, Regensburg und Ingolstadt stiegen die Preise. −Symbolbild: Matthias Balk/dpa

Von Jonathan Ederer

Studentenwohnungen sind im vergangenen fast überall in Deutschland teurer geworden. Das zeigt eine Analyse des Immobilienportals immowelt. Am meisten zahlen die Münchner Studenten und auch in der Region gehen die Preise nach oben.



Erst vor kurzem hat der Bundesrat die Bafög-Reform gebilligt: Empfänger sollen ab dem Wintersemester 2022/2023 mehr Geld bekommen. Doch was nützt den Studenten dieser Zuschuss, wenn sie an anderer Stelle mehr ausgeben müssen? Bei den Mieten zum Beispiel. Laut einer Analyse des Immobilienportals immowelt sind Studentenbuden im letzten Jahr nämlich in den meisten Unistädten teurer geworden. Zum Teil deutlich.

München die mit Abstand die teuerste Studentenstadt

In Zahlen: In 51 von 67 von immowelt ausgewählten deutschen Hochschulstädten haben sich die Kaltmieten von studententauglichen Wohnungen erhöht. Am deutlichsten stiegen die Mietpreise der Studentenwohnungen in Potsdam. Hier sind die Mieten um 16 Prozent teurer geworden als im Jahr zuvor.

In München kostete die Miete im Juli 2021 noch 760 Euro. Heuer waren es schon 840 Euro. Das ist Plus von elf Prozent. Die Bayerische Landeshauptstadt ist damit die mit Abstand teuerste Stadt für Studenten derzeit. Auch in Berlin wird das Studentenleben immer teurer: 570 Euro muss man dort derzeit im Durchschnitt für eine Wohnung zahlen - zehn Prozent mehr als noch 2021.

In Hochschul- und Unistädten in der Region steigen die Mietpreise

In Passau stieg der Mietpreis der Studentenwohnungen seit dem letzten Jahr um sechs Prozent: Im Juli 2021 zahlten die Studenten im Durchschnitt 310 Euro, im Juli 2022 dann 330 Euro. In Regensburg ist die Lage ähnlich. Hier stieg der Preis um fünf Prozent von 400 auf 420 Euro.

Auch in Ingolstadt mussten die Studenten heuer mit 470 Euro im Durchschnitt mehr für ihre Wohnungen bezahlen als noch 2021. Im vergangenen Jahr waren es noch 440 Euro. Warum andere Hochschulstätte aus der Region, etwa Eichstätt oder Deggendorf, von immowelt nicht berücksichtigt wurden, geht aus der Analyse nicht hervor.

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Preiswerter sind Wohnungen in Ostdeutschen Bundesländern

Doch es gab auch Städte, wo Studenten jetzt billiger wohnen. In Wiesbaden zum Beispiel. Dort sanken die Mieten um fünf Prozent. Auch in Dresden zahlten die Studenten weniger als im Vorjahr. Ebenso in Marburg.

Dabei gibt es ein geografisches Muster, das sich aus der Analyse ergibt: Vor allem im Osten Deutschlands und im Ruhrgebiet können Studenten noch günstig wohnen. In Chemnitz zahlt man für die Kaltmiete im Durchschnitt 190 Euro. Enorm günstig im Vergleich zur Region oder gar München - und das, obwohl die Preise in Chemnitz um sechs Prozent gestiegen sind. In Bochum zahlt man 290 Euro.