Niedernkirchen
Auch der 98. Leonhardiritt findet statt

Vorstandschaft des Leonhardivereins bis 2026 wiedergewählt – Traditionsveranstaltung am Sonntag, 31. Oktober, geplant

22.10.2021 | Stand 21.09.2023, 23:56 Uhr
Christian Hamberger

Die neue Vorstandschaft des Leonhardivereins: (vorne, von links) Schatzmeisterin Petra Seitl, Vorsitzender Xaver Schmidhuber, Geschäfts- und Schriftführer Robert Frasch; hintere Reihe, von links die Beisitzer Georg Aigner, Erich Mayerhofer, Gerhard Heublhuber, Andreas Hausmanninger, Andreas Hausleitner und Florian Gruber.

Xaver Schmidhuber bleibt Vorsitzender des Leonhardivereins. Das ergaben die Neuwahlen auf der Generalversammlung im Gasthaus Schneiderwirt. Neu sind Robert Frasch als Geschäfts- und Schriftführer und Petra Seitl als Schatzmeisterin.

Im Mittelpunkt stand dabei auch die Entscheidung über die Art und Weise der Durchführung des Leonhardifestes 2021 in Niedernkirchen. In aller Regel findet der traditionsreiche Umritt im 100-Seelen-Dorf der Gemeinde Hebertsfelden am letzten Oktober-Sonntag statt. Klar ist, trotz Pandemie wird das Fest zum 98. Mal in ununterbrochener Reihenfolge durchgeführt.

Xaver Schmidhuber hängt noch eine Periode dran

Wie in der Vereinssatzung festgelegt, treffen sich die Mitglieder einige Wochen vor dem Umritt zur Generalversammlung. Unter den Besuchern waren auch Bürgermeisterin Karin Kienböck-Stöger und Pfarrer Josef Rainer. Dabei stehen das Gedenken an die verstorbenen Vereinsmitglieder, ein Rückblick auf das Fest im vorigen Jahr und die Vorbereitungen für den heurigen Umritt im Mittelpunkt. Alle fünf Jahre findet sich zudem der Punkt "Neuwahlen" auf der Tagesordnung.

Eigentlich wollte sich Xaver Schmidhuber nicht mehr zur Wahl stellen, doch da sich kein Kandidat fand, kommt eine weitere Wahlperiode hinzu. Trotzdem hat es Veränderungen im Vorstand gegeben. Als Geschäftsführer stehen ihm künftig Georg Frasch, der das Amt von Florian Gruber übernimmt, und als Schatzmeisterin Petra Seitl zur Seite, die Marianne Mittermeier nachfolgt. Beide waren nicht mehr zur Wahl angetreten. Das Vorstandstrio wird unterstützt von den Beisitzern Georg und Eva Aigner, Florian Gruber, Andreas Hausleitner, Gerhard Heublhuber, Erich Maierhofer, Manfred Schmidhuber und Andreas Hausmanninger. Kassenprüfer sind Andreas Maier und Josef Obernhuber. Nicht mehr dabei sind Franz Dirnberger, Manfred Stöger und Franz Maier.

Hauptsächlicher Vereinszweck ist die Durchführung des Leonhardifestes, welches bisher 97 Mal in ununterbrochener Reihe stattfand. Die letzten 22 Jahre war Xaver Schmidhuber als Vereinsvorsitzender hauptverantwortlich für die Organisation und Durchführung. In den mehr als zwei Jahrzehnten hat der Verein einiges erlebt. Etwa den Besuch an der Wirkungsstätte des Heiligen Leonhard in St. Leonard in Frankreich im Jahr 2016 oder der Gegenbesuch mit der Reliquie des Heiligen beim Umritt 2018.

"Ob starker Schneefall, Sturm oder Pandemie: Es ist immer spannend den Festtag durchzuführen", zog Schmidhuber Bilanz. Ja sogar während "Corona" feierten die Niedernkirchener im letzten Jahr das Fest zu Ehren des heiligen Leonhard. "In kleinem Rahmen, nur mit einem Festgottesdienst", wie Schmidhuber berichtete. Einige Reiter aus der näheren Umgebung waren mit ihren Pferden aber trotzdem zum Dorfplatz gekommen und holten sich dort den Segen von Pfarrer Josef Rainer ab. "Ein Vergelt’s Gott" richtete Schmidhuber deshalb an den Ortsgeistlichen, Vereine und Dorfbewohner, die 2020 trotz vieler Vorgaben mithalfen.

"Ohne die Dorfgemeinschaft, die dem Verein den Rücken stärkt, wäre die Durchführung kaum möglich", dankte der alte und neue Leonhardivereinsvorsitzende den wichtigsten Helfern, die jedes Jahr zum Gelingen des Traditionsfestes beitragen. Ein letztes Mal präsentierte Marianne Mittermeier den Kassenbericht. Dieser zeigte, dass der Verein gut aufgestellt ist für die Durchführung der künftigen Umritte.

Am Sonntag, 31. Oktober, steht das Leonhardifest neuerlich auf dem Dorfkalender. Auch für den kommenden Umritt haben Vereine, Dorfbewohner, Gemeinde Hebertsfelden sowie Pfarrer Rainer wieder ihre tatkräftige Mitarbeit zugesagt. "Nun muss am letzten Oktobersonntag nur noch das Wetter mitspielen, dann steht einem weiteren tollen Umritt nichts entgegen", hofft Schmidhuber. "Die Fuhrleute freuen sich immer, nach Niedernkirchen zu kommen", ist er zuversichtlich, auch dieses Jahr einige Pferdegespanne für den Umritt vor Ort zu haben.

Programm muss leicht abgespeckt werden

Um 9.30 Uhr ist Gottesdienst in der Pfarrkirche. Wegen der aktuellen Vorgaben hat die Vorstandschaft bereits Kontakt mit dem Gesundheitsamt aufgenommen und das Programm entsprechend angepasst. So wird heuer auf Frühschoppen und Ponyreiten verzichtet. Um 13.30 Uhr ist Andacht am Dorfplatz und Beginn des Umritts.

Wie die letzten Jahre übernimmt die Feuerwehr die Einweisung an den Parkplätzen und das Kassieren des Eintritts. Am Feuerwehrhaus stehen Kuchen und Kaffee zum Verkauf zur Verfügung. Der Leonhardiverein bittet darüber hinaus die Dorfbewohner um Päckchen für die jungen Reiter und um Kuchenspenden für den Stand am Feuerwehrhaus. "Stattfinden wird der 98. Umritt auf alle Fälle, auch bei schlechtem Wetter", betont Xaver Schmidhuber.