Polling
Arbeiter stirbt bei Betriebsunfall - Kollege noch in Lebensgefahr

15.04.2014 | Stand 19.09.2023, 5:54 Uhr

Mehrere Rettungshubschrauber brachten die drei Schwerverletzten nach dem Arbeitsunfall in Krankenhäuser. Ein Arbeiter starb noch an der Unfallstelle. Foto: TimeBreak21mmmmmmm

Beim Haltbarmachen von Kondensmilch ist am Montagabend ein Arbeiter in einem Molkereibetrieb nahe Mühldorf ums Leben gekommen. Wohl infolge einer Kettenreaktion mit kaltem Wasser war es zuvor beim Bedampfen zu einer Verpuffung gekommen. Vier Kollegen des 39-Jährigen wurden verletzt.

Mehrere hundert Millionen Liter Milch werden jedes Jahr im Werk Weiding der "Hochwald Foods GmbH" verarbeitet, unter anderem zu "Bärenmarke"-Kondensmilch. Bei einem der dafür notwendigen Arbeitsschritte kam es am Montag gegen 18 Uhr zur Tragödie: Eine der fürs Sterilisieren der Milchfläschchen zuständigen Maschinen flog in die Luft.

Während die Polizei am Dienstag von einer Explosion sprach, handelte es sich nach PNP-Informationen um eine Kettenreaktion aus heißem Dampf und kaltem Wasser. Demnach sollen die gefüllten Flaschen nach dem Verarbeitungsschritt noch viel zu heiß gewesen sein – in der Maschine werden sie bei über 100 Grad Celsius haltbar gemacht. Beim Versuch, sie und die Anlage mit kaltem Wasser abzukühlen, sollen die Gläser und mit ihnen die ganze Maschine in die Luft geflogen sein.

Ein 39 Jahre alter Waldkraiburger wurde durch herumfliegende Trümmer und die heißen Dämpfe so schwer verletzt, dass er noch in der Nacht in einer Münchner Klinik starb. Zwei aus Kraiburg (44) sowie aus Schleswig-Holstein (40) stammende Mitarbeiter erlitten schwerste Verletzungen, einer von ihnen schwebte gestern noch in Lebensgefahr. Beide wurden per Rettungshubschrauber in Krankenhäuser nach München und Salzburg geflogen. Mit leichteren Verletzungen kamen ein 43- und ein 22-Jähriger aus dem Landkreis Altötting davon.
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