Lalling
Apfelernte besser als erwartet

Sehr gute Erträge im Lallinger Winkel – Märkte verkaufen Obst und mehr

30.09.2022 | Stand 20.09.2023, 5:18 Uhr

Maria Gruber pflückt auf ihrer Streuobstwiese Winteräpfel der Sorte Kaiser Wilhelm. −Foto: Peter Gruber

Der Apfelmarkt in Hunding findet diesen Sonntag statt. Er startet nach dem Gottesdienst um 10 Uhr. In zwei Wochen, am 16. Oktober, folgt der Obst- und Bauernmarkt in Lalling. Äpfel, Birnen, Apfelsaft, Most, Honig und Imkereiprodukte aus dem Lallinger Winkel finden sich im Angebot, dazu viel Dekoratives, handgemachte Korb- und Strickwaren und vieles mehr.

Maria Gruber, Mit-Initiatorin des Streuobst-Kompetenzenzentrums Lalling, beteiligt sich zwar nicht mit ihren Äpfeln am Markt, hat aber dank der familieneigenen Streuobstwiese einen guten Überblick über die diesjährige Apfelernte.

Die "Obstschüssel des Bayerischen Waldes" hat etwas weniger unter dem heißen Sommer gelitten als Regionen im Flachland. Die Ernte ist gut, wenn auch nicht so reichlich wie im vergangenen Jahr, berichtet sie. "Wir haben Regen gehabt und die Hitze hat den Äpfeln nicht so viel ausgemacht. Insgesamt haben wir sehr viele Äpfel." Jede Menge Obst ist noch an und unter den Obstbäumen in Lalling und Umgebung zu sehen.

Lediglich der Sonnenbrand findet sich an vielen Früchten. Der zeigt sich in verbrannten Flecken, ähnlich wie beim Menschen, und führt dazu, dass die Äpfel faulen. Dass es im September noch so viel geregnet hat, hat dem Obst gut getan, die Früchte sind noch gewachsen.

Aber Maria Gruber hat auch andere Rückmeldungen erhalten. Von der Obst- und Gemüsevermarktung Künzing, die heuer auch eine Sammelstelle in Lalling eingerichtet hat, hat sie gehört, dass es in diesem Jahr mau aussehe bei den übrigen Annahmestellen in Künzing, Aspertsham bei Fürstenzell und Kirchberg. Nur in Lalling würden reichlich Äpfel angeliefert, aber insgesamt weniger als in früheren Jahren.

Je nachdem, wie die klimatischen Verhältnisse am Standort sind, schädigen der Apfelwickler, der Monilia-Pilz oder sogar die Insekten die Äpfel. Maria Gruber rät, die Bäume während des Sommers immer wieder zu schütteln. Was dann runterfällt, ist eh wurmig und sollte schnell aufgeklaubt werden, damit der Wurm des Apfelwicklers nicht in den Boden gelangt und dort auf die Obsternte des nächsten Jahres wartet. Wespen und Hornissen leiden auch unter der Trockenheit. Finden sie keine Flüssigkeit, holen sie sich diese aus den saftigen Äpfeln und saugen sie aus, bis nur mehr die Schale übrig ist. Der Fruchtzucker im Fruchtfleisch dient Wildbienen als Nahrung.

Die Äpfel der Arbeitsgemeinschaft Lallinger Streuobst sind biozertifiziert, auch der Lallinger Apfelsaft- und -most stammt ausschließlich von Früchten der Streuobstwiesen aus der Region. Ob ein Anbieter an den Märkten biozertifizierte Früchte anbietet, können die Besucher an Plaketten erkennen, die am Stand angebracht sind. Für die anderen gilt meistens, dass sie ungespritzt, aber nicht zertifiziert sind.

− she