Regen
Angehende Mediziner schnuppern Landluft

11.03.2022 | Stand 22.09.2023, 0:53 Uhr

Im Rahmen des Programmes "Exzellenter Winter" begrüßte Landrätin Rita Röhrl (ganz hinten) die Nachwuchs-Mediziner im Landkreis: Sophia Stürzenberger (2. v. l.) und Sebastian Merkle (3. v. l.) sowie (von rechts) Milena Zúñiga Le-Bert, Ann-Sophie Hohner und Gesa Ziegler. Mit dabei waren auch Natalie Walter (vorne links), Gesundheitsregion plus, und Initiator Dr. Wolfgang Blank (hinten links). Beim Termin fehlten die Studentinnen Hannah Müller und Caroline Swoboda. −Foto: Stein/Landkreis

"Ich freue mich, dass Sie alle Ihre Famulatur im Arberland absolvieren" – mit diesen Worten hat Landrätin Rita Röhrl die sieben Medizinstudierenden begrüßt, die derzeit im Rahmen des Programmes "Exzellenter Winter" im Landkreis Regen leben und arbeiten. Dr. Wolfgang Blank zeichnet für die Organisation des Programmes verantwortlich.

Die angehenden Mediziner kommen aus ganz Deutschland, von Universitäten in München, Erlangen, Stuttgart und Ulm, um hier Einblicke in den Praxen zu erhalten. Das einmonatige Landarzt-Praktikum ist Teil des Medizinstudiums, in dem vier Monate Famulatur vorgeschrieben sind. Die Studenten wohnen für vier Wochen zusammen und arbeiten in Hausarztpraxen im Landkreis Regen.

Gemeinsam lernen sie so den praktischen Umgang mit Patienten, sehen wie niedergelassene Ärzte arbeiten und vertiefen ihr theoretisches Wissen. Beteiligt sind die Praxen Kasparbauer und Gruber aus Viechtach, Glaser und Waininger aus Regen, Stern aus Geiersthal, Kamm aus Zwiesel und Blank aus Kirchberg sowie die Arberlandkliniken.

Neben dem normalen Praxisalltag ermöglicht das Projekt auch Teachings mit vielen medizinischen Workshops wie Nahtkurs, EKG und Sonographie. "Gestern hatten wir den Ultraschallkurs und ich bin ganz begeistert, wollte den ganzen Tag nutzen, um Patienten so zu untersuchen, damit ich mein Wissen praktisch üben kann", berichtete Studentin Milena Zúñiga Le-Bert im Treffen mit der Landrätin.

Auch der Umgang mit kranken Kindern, Diabetikern oder Menschen, die unter Depressionen leiden, wird vertieft. "Ich bin ganz begeistert von der Hausarztpraxis, weil hier nicht nur auf eine Erkrankung geachtet wird, sondern man die ganze Familie und Vorgeschichte kennt", erzählte Gesa Ziegler, "das schafft eine Verbindung zu Patienten, und mir gefällt der Umgang sehr".

Seit 2015 bestehen die Exzellent-Projekte von Dr. Wolfgang Blank, der so Studierende in den Bayerischen Wald holt und ihnen die Vorteile eines Lebens als Landarzt zeigt. Im ganzen Bayerischen Wald, in den Landkreisen Regen, Deggendorf, Freyung-Grafenau und Cham, sind diesmal 32 Studenten im Projekt, berichtet Natalie Walter von der Gesundheitsregion plus Arberland. Abschließend überreichte Röhrl jedem einen Präsentkorb mit regionalen Köstlichkeiten.

− bb