Der Passauer Altlandrat Franz Meyer ist der neue Landesvorsitzende der SEN-Union Bayern. Bei der Landesdelegiertenversammlung der SEN-Union in der Stadt Stadtbergen am Rande von Augsburg wurde er mit einem herausragenden Votum vom 97,5 Prozent der anwesenden 199 Delegierten zum Nachfolger des nicht mehr angetretenen bisherigen Amtsinhabers Dr. Thomas Goppel in dieses Amt gewählt (PNP berichtete). Dr. Thomas Goppel hatte dieses Amt zuvor acht Jahre inne. Die SEN-Union hat bayernweit in zehn Bezirks- und rund 100 Kreisverbänden ca. 12000 Mitglieder.
"Erfahrung gestaltet Zukunft"
Mit einer sehr sympathischen Rede, die immer wieder vom Beifall der Delegierten unterbrochen wurde, hatte sich Franz Meyer um diesen Landesvorsitz beworben. "Erfahrung gestaltet Zukunft, diese Erfahrung bringen wir als unsere Aufgabe in die Politik von heute und von morgen ein. Wir sind die Stimme der Senioren in unserer CSU-Familie und wir lassen damit nicht locker", damit betonte er die Bedeutung der SEN-Union. "Als diese starke Stimme der Senioren werden wir uns aktuelle Themenbereiche wie Rentengerechtigkeit, Gleichbehandlung bei der Alterssicherung, Fragen der Gesundheit, der Pflege, Mobilität, Klima, Energiepreise oder Sicherheit mit einem klaren Bekenntnis zu den christlich-sozialen Werten in unserer Gesellschaft auf unsere Agenda setzen", versicherte Franz Meyer.
In seiner Bewerbung betonte Meyer, dass er in seiner fast 50-jährigen politischen Arbeit persönlich immer nach den drei "Vs" wie Verantwortung, Verlässlichkeit und Vertrauen gehandelt und gelebt habe. Abschließend skizzierte der 68-Jährige aus Vilshofen auch noch kurz seinen politischen Werdegang, wobei er die 15 Jahre als BWK-Geschäftsführer, die 18 Jahre als MdL, die vier Jahre als Staatssekretär im Bayerischen Finanzministerium, die 42 Jahre in der Kreispolitik und davon die sechs Jahre als Vize-Landrat und schließlich zuletzt die 12 Jahre als Landrat des Landkreises Passau sowie auch die neun Jahre als Präsident der Musikbundes für Ober- und Niederbayern ganz besonders hervorhob. "Das höchste Gut in der Politik ist nicht das ‚Ich‘ sondern das ‚Wir‘, denn nur gemeinsam sind wir als Schlüssel zum Erfolg stark, um in dieser Verantwortung die unterschiedlichen Interessen in der Partei und Gesellschaft zusammenzuführen und in der modernen Welt bestehen zu können", schloss Meyer seine Bewerbungsrede.
Rückblick auf acht Jahre an der SEN-Spitze
Zuvor hatte der scheidende Landesvorsitzende Dr. Thomas Goppel mit einer immer wieder launigen Rede und auch mit einer kurzen Bilanz auf seine acht Jahre an der Spitze der SEN-Union Bayern Abschied genommen von den Delegierten aus ganz Bayern. "Erfahrung gestaltet Zukunft, dieser Slogan hat sich längst in alle Köpfe unserer SEN-Arbeitsgemeinschaft eingenistet", so Goppel, und deshalb müsse dieser Leitsatz noch ergänzt werden mit ‚Wir lassen nicht locker‘. Bei der Auseinandersetzung und bei der Suche nach Lösungen für die vielen anstehenden Fragen und Probleme in der Gesellschaft und Politik forderte er einen konstruktiven Konsens und keinen behindernden Dissens. "Danke für acht Jahre Vertrauen, für ein fast ausnahmslos exzellentes Miteinander und auch für die Herzlichkeit im Umgang miteinander", bedankte sich Goppel, bevor ihm die vielen Delegierten mit stehendem Applaus ihre hohe Wertschätzung entgegenbrachten.
"Hochgeschätzte Ära geht zu Ende"
In einer Reihe von Grußworten wurde die hohe Wertschätzung gegenüber der SEN-Union und dem scheidenden Landesvorsitzenden zum Ausdruck gebracht. "Eine hochgeschätzte Ära geht heute zu Ende", sagte CSU-Generalsekretär Markus Blume. "Ihr seid eine Generation, die unser Land aufgebaut und politisch sowie kulturell über Jahrzehnte gestaltet habt", stellte Ministerpräsident Markus Söder via Videobotschaft fest. "Alt ist man dann, wenn man an der Vergangenheit mehr Freude hat als an der Zukunft", sagte der oberösterreichische Landtagspräsident a.D. Friedrich Bernhofer. "Die Senioren-Union trägt dazu bei, dass sich die Älteren in Deutschland als selbstbewusste Generation präsentieren können", stellte Sozialministerin Carolina Trautner fest. "Du hast dein Metier stets hervorragend beherrscht", lobte der niederbayerische Bezirksvorsitzende Raimund Fries den scheidenden Dr. Thomas Goppel.
Goppel zum Ehrenlandesvorsitzenden ernannt
Auf Vorschlag von Franz Meyer und mit dem einstimmigen Votum aller Delegierten wurde Goppel noch zum Ehrenlandesvorsitzenden der SEN-Union Bayern ernannt.
