Hengersberg
Aiwanger: "Webasto hat die Zeichen der Zeit erkannt"

Wirtschaftsminister lobt beim Besuch in Hengersberg die Zukunftsfähigkeit des Autozulieferers

04.08.2020 | Stand 19.09.2023, 5:55 Uhr

Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (l.) besichtigte das Webasto-Werk am Standort Hengersberg und sprach mit Dr. Holger Engelmann, Vorstandsvorsitzender Webasto SE, über Förderprogramme. −Foto: she

Wirtschaftsminister Aiwanger zeigt sich überzeugt von der Zukunftsfähigkeit von Webasto. Das bekräftigte er am Dienstag beim Besuch im Werk in Hengersberg (Landkreis Deggendorf).

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Auf Einladung von Dr. Holger Engelmann, Vorstandsvorsitzender Webasto SE, besichtigte Aiwanger alle Bereiche des Werks. Dafür nahm er sich ausführlich Zeit. Anschließend zeigte er sich in der Pressekonferenz angetan von den Umstrukturierungsmaßnahmen, die Webasto angekündigt hat. "Ich bin sehr beeindruckt von der Zukunftsfähigkeit des Unternehmens. Webasto hat die Zeichen der Zeit erkannt."

Nachdem das Unternehmen das Thema Cabrio weiter entwickelt habe, werde jetzt verstärkt in die Fertigung von Batteriegehäusen investiert. Zur angekündigten Produktionsverlagerung von Cabrio-Verdecken weg von Hengersberg sagte der Wirtschaftsminister, dass nicht viele Mitarbeiter ihren Job verlieren würden und der Standort in Hengersberg erhalten bleibe. Zudem würden mit der Verlagerung der erst neu aufgebauten Fertigung von Batteriegehäusen nach Schierling bei Regensburg die Kompetenzen dort gestärkt.

Gespräche über mögliche Fördergelder

Mit Dr. Holger Engelmann werde er in den nächsten Wochen weitere Gespräche führen, ob das Unternehmen Förderung aus dem Bayerischen Technologieförderungs-Programm plus (BayTP+) oder aus dem Bayerischen Verbundforschungsprogramm des Ministerium erhalten könne, um an weiteren zukunftsfähigen Projekten zu arbeiten. Dazu werde es weitere Treffen geben. Solche Programm können laut Aiwanger nur gesunde Unternehmen in Anspruch nehmen.

"Webasto ist sehr solide aufgestellt," betonte Aiwanger. Lobend hob der Minister auch das Corona-Management von Webasto im oberbayerischen Stockdorf beim Auftreten der ersten Fälle hervor – angefangen von der Schließung des Betriebs in bis hin zur raschen Umsetzung des Homeoffice und den Plänen, die für die zweite Corona-Welle schon in der Schublade liegen. Gefragt, wie er die Aussichten am Standort Hengersberg beurteilte, dass wieder Mitarbeiter eingestellt werden, sagte Aiwanger: "Vielleicht werden es mitteilfristig wieder mehr, das ist Konjunktur abhängig. Die Firma ist sehr gut aufgestellt. Ich würde mir wünschen, dass alle Unternehmen so gut aufgestellt sind."

− she