In 35 Metern Höhe
Abgestürzt: Drachenflieger bleibt an Hochplatte in Baum hängen

19.04.2022 | Stand 21.09.2023, 2:10 Uhr

Nach dem Absturz eines Drachenfliegers am Ostermontag war die Bergwacht Grassau gefordert. −Foto: Bergwacht Grassau

Einen aufwendigen Rettungseinsatz hatte die Bergwacht Grassau am Ostermontag an der Hochplatte im Landkreis Traunstein. Hier war ein 64-jähriger Drachenflieger kurz nach dem Start an der Bergstation abgestürzt.



Wie die Bergwacht berichtet, streifte der Mann aus dem nördlichen Landkreis die Baumwipfel und blieb in einer Baumkrone etwa 35 Meter über dem Boden hängen. Aufmerksame Mountainbiker und Wanderer meldeten den Unfall der Rettungsleitstelle. Diese alarmierte die Bergwacht Grassau, den Rettungshubschrauber Christoph 14 und die Polizei.

Die Besatzung des Christoph 14 konnte den Drachenflieger lokalisieren, stellte aber fest, dass der Drachen nicht sicher in der Krone lag, so die Bergwacht. Nach Rücksprache mit dem Einsatzleiter landete der Rettungshubschrauber an der Bergstation und der Notarzt machte sich zu Fuß auf den Weg zur Unfallstelle. "Nach Eintreffen der Einsatzkräfte entschied man sich für eine bodengebundene Rettungsaktion, da die Abwinde des Rettungshubschraubers einen Absturz des Drachen verursachen könnten", erklärt die Bergwacht in ihrer Pressemitteilung weiter.



Zwei Retter stiegen zu dem Verunfallten auf und sicherten zuerst den Drachen gegen den Absturz. Danach wurde der Pilot des Drachens nach unten abgeseilt und vom Notarzt untersucht. Neben einem Unterarmbruch wurden noch eine starke Prellung im Oberschenkelbereich und zahlreiche Schürfwunden diagnostiziert. Nach der medizinischen Versorgung wurde der Verletzte mittels des Rettungsfahrzeugs zur Talstation abtransportiert und dem wartenden Rettungshubschrauber übergeben, der ihn ins Klinikum Traunstein brachte. Zwei Polizisten, die privat an einer nahe gelegenen Alm waren, nahmen den Unfall auf. Nach knapp vier Stunden konnten die acht Einsatzkräfte der Bergwacht Grassau den Einsatz beenden.

− cav