Rätselhafte Heilsteine aus Russland

Christian Schubert hat sich ein zweites Standbein aufgebaut – Schungit gegen Elektrosmog

27.03.2021 | Stand 25.10.2023, 11:24 Uhr

Den Schungit gibt es in vielen verschiedenen Formen, die von Figuren bis Schmuck reichen. Die klassische Pyramide ist dabei am beliebtesten wie Christian Schubert erzählt. −Foto: Vogl

Osterhofen. Tagtäglich werden Mensch und Umwelt unterschiedlichen Belastungen ausgesetzt. Besonders den Begriff Elektrosmog hört man in diesem Zusammenhang häufig. Abhilfe soll ein unscheinbarer, schwarzer Heilstein mit energetischen Eigenschaften schaffen: der Schungit. In der russischen Volksheilkunde ist er bereits seit Jahrhunderten ein fester Begriff und wird aufgrund seiner vielseitigen Eigenschaften geschätzt. Die hat auch Christian Schubert aus Osterhofen für sich entdeckt und sich ein zweites Standbein aufgebaut.

Elektrosmog – ein Begriff, den bestimmt viele schon gehört haben. Gemeint sind umgangssprachlich sowohl niederfrequente elektrische und magnetische Felder als auch hochfrequente elektromagnetische Felder. Heißt, ob Waschmaschine, WLAN, Trafostation oder Mobilfunkmast, sie alle funktionieren nur mit entsprechender Stromversorgung und lassen daher diese Felder entstehen.

Obwohl wissenschaftlich umstritten, gibt es Menschen, die besonders empfindlich auf diese Felder und den sogenannten Elektrosmog reagieren. Die Folgen sind beispielsweise Kopfschmerzen, Schlafstörungen oder Probleme im Schulter- und Nackenbereich. Das Problem zu umgehen, indem diese elektromagnetischen Felder gemieden werden, ist in der heutige Zeit mit Smartphone, Tablet und Co. jedoch ein schwieriges Unterfangen. Vor etwa drei Jahren stieß Christian Schubert aus Osterhofen auf die Lösung des Problems: "Ich habe eine russische Heilmedizinerin kennengelernt, die mir vom Schungit und dessen positiven Eigenschaften erzählt hat", erinnert sich Schubert. Sie habe sein Interesse für das rätselhafte Mineral geweckt. "Ich habe mich gleich intensiv informiert und die Steine selber getestet", so Schubert. Auch seine Freunde erhielten Schungit zum Ausprobieren. "Ich habe nur Positives gehört und war dann immer mehr von der Sache überzeugt."

Und nicht nur er: Denn bei diesem seltenen, schwarzen Mineralstein handelt es sich um ein bewährtes Mittel in der russischen Volksmedizin. Schungit besteht grundsätzlich aus etwa 95 Prozent Kohlenstoff, Edelschungit sogar aus 99 Prozent. Entdeckt wurde er im Dorf Schunga am Onegasee in Karelien. Seither ist er in Russland fester Bestandteil vieler Hausapotheken. "Ich war sehr erstaunt darüber, dass Schungit in Russland schon so lange bekannt ist und man ihn dort für unterschiedliche Bereiche verwendet", erzählt Schubert, der seit über 20 Jahren im Internet-Marketing tätig ist. Seit knapp einem Jahr hat er sich mit dem Schungit sogar ein zweites Standbein aufgebaut und einen Online-Shop eröffnet.

Doch was genau soll diesen unscheinbaren Stein so besonders machen? Wichtig sind die sogenannten Fullerene, erklärt Schubert. Dabei handle es sich um Moleküle aus Kohlenstoffatomen, die ähnlich wie Vitamin C eine antioxidative Wirkung besäßen. Allerdings sogar mehr als das, denn die Fullerene würden gleichzeitig als Katalysator dienen und seien somit stärker als die meisten Antioxidantien. So würden "freie Radikale", die im Stoffwechselprozess des Körpers, aber auch durch schädliche Umwelteinflüsse entstehen, unschädlich gemacht. Dies solle u.a. Herz-Kreislauf- und Krebserkrankungen vorbeugen. Auch Schubert vertraute auf diese Wirkung und es glückte: "Mir hat es geholfen und in den Bewertungen lese ich nur Gutes."

Heilversprechungen dürfen in Deutschland, ähnlich wie bei anderen Naturheilverfahren, dennoch nicht gemacht werden. Trotzdem schwört Schubert auf die Wirkung und ist damit nicht alleine: "Auch einige Ärzte sind von der Wirksamkeit überzeugt. Es ist ähnlich wie beim Brennnesseltee, der ja ebenfalls seit langer Zeit in der Volksmedizin bekannt ist. Ihm werden viele positive und heilsame Eigenschaften zugesprochen, aber trotzdem darf man keine Versprechungen machen. Die Menschen nutzen ihn aber dennoch, weil er ihnen hilft ", erklärt Schubert. Ihm sind daher die Rückmeldungen seiner Kunden wichtiger. "Es freut mich, wenn ich merke, dass es den Leuten hilft und sie anfangen, sich für das Thema zu interessieren. Manchmal bin ich erstaunt, wie gut die Steine helfen können. Auch ist es schön, sein Wissen weiterzugeben"

Damit sie in unterschiedlichen Bereichen einsetzbar sind, gibt es die Heilsteine in vielen Formen. Diese reichen von der klassischen Pyramide bis hin zum Schmuck und Handyaufkleber. Selbst zur Wasseraufbereitung wird der sogenannte Edelschungit verwendet. "Niemand ist gezwungen, an die Wirkung zu glauben. Jeder hat das Recht, skeptisch zu sein", sagt Christian Schubert. "Fakt ist aber, dass man die Steine in Russland bis heute für ihre Eigenschaften sehr schätzt und weiterhin nutzt."