Edeka-Regionalgroßlager: Kein Lkw in Altenbuch

Zustimmung zu Baugebieten und Bauanträgen

20.10.2021 | Stand 20.10.2021, 4:00 Uhr

Im Vordergrund soll ein 35 Meter hohes Hochregallager entstehen, damit will Edeka alle Märkte in Südost-Bayern beliefern. −Foto: Nadler

Wallersdorf. "Es ist ein offenes Geheimnis. Da draußen soll ein Regionallager von Edeka hinkommen. Edeka in ganz Südost-Bayern soll von dort aus versorgt werden", erklärte Bürgermeister Franz Aster über den Gewerbepark Wallersdorf Nord II direkt bei der Autobahnausfahrt am Vierhöfener Weg.

Ursprünglich war der Bebauungsplan für die Firma Loher ausgelegt, berichtete Bürgermeister Franz Aster. Die Fläche sei bereits in Anspruch genommen, die Ausgleichsflächen seien seit 2008 aktiv. Derzeit gebe es Bautätigkeiten, denn bestehende Leitungen, die für Loher verlegt worden waren, wurden bereits entfernt.

Laut Edeka-Plan wird ein Hochregallager mit einer Höhe von 35 Metern entstehen. Diese Ausmaße seien auf dieses eine Gebäude beschränkt, berichtete der Bürgermeister, ansonsten dürfe höchstens bis 18,5 Meter hoch gebaut werden. "Es ist ein lange brachliegendes Grundstück, das endlich sinnvoll genutzt wird", erklärte Stefan Längst vom Planungsbüro, das sich um diesen Bebauungsplan kümmert. Natürlich sei die Anbindung zur Autobahn ein wichtiger Punkt für den späteren Betreiber, so Längst.

Bürgermeister Aster fügte hinzu, dass er die Bauweise in die Höhe positiv sehe, da somit Fläche gespart werde. 120 Arbeitsplätze werden entstehen. Was ihm ganz wichtig ist, wurde zugesagt: "Wir bekommen das auch von Edeka schriftlich: Sie werden die Ortsdurchfahrt Altenbuch nicht benutzen. Sie fahren Autobahn und B20. Das haben sie selber in der Hand, weil sie eine eigene Flotte haben. Das fordern wir auch ein. Um gleich etwaige Ängste zu nehmen."

Auf Nachfrage von Ingrid Ast erklärte Geschäftsführer Josef Gressmann, dass auf dem Gelände 30 Lkw- und 140 Auto-Parkplätze vorgesehen sind. Richard Wagner ist skeptisch, ob bei der Abgrenzung des Geländes mit einer Hecke zum Vierhöfener Weg die Verkehrssicherheit gewährleistet sei, da habe er Bedenken.

Am Ende der Diskussion wurde der Änderung des Bebauungsplanes zugestimmt, ähnlich wie bei zwei Wohngebieten. Beim "WA an der Zeholfinger Straße II" berichtete Stefan Längst über die Stellungnahmen der Behörden. Ingrid Ast bemängelte die Kreuzung als Zufahrt zu dem Gebiet und Herbert Fellinger warb bereits darum, sich für diesen Teilbereich der Kreisstraße um eine Zone 30 zu bemühen. "Wir können’s nicht erzwingen", erklärte Aster.

Beim Wohngebiet "Haidlfing West II" sah Planer Längst in den Stellungnahmen keine schwerwiegenden Einwände. Zwei Bürger wollen den Kinderspielplatz nicht in ihrer Nähe haben. Längst erklärte, dass Kinderlärm nicht mehr als Lärm behandelt werde und dass hier die Anliegen der Allgemeinheit Vorrang hätten.

Zustimmung gab es auch bei den Bauanträgen. Im Seidelweg wurde eine Voranfrage für fünf Reihenhäuser mit Garagen eingereicht. Auch wenn nur eine Skizze vorlag und jede Menge Gründe für eine Ablehnung vorgetragen wurden, vor allem weil die Zufahrt in einer Sackgasse ohne Wendemöglichkeit endet, gab es die Zustimmung bei einer Gegenstimme.

Das gemeindliche Einvernehmen erhielten auch: Neubau Einfamilienhaus Osterhofener Straße, Abriss und Ersatzneubau Wohnhaus Wallersdorfermoos, Neubau Güllebehälter Tafernstraße, Umbau Garage mit Anbau Carport Riccabonastraße, Umbau Einfamilienhaus mit Einliegerwohnung und Carport Wittelsbacher Straße, Neubau Mehrfamilienhaus mit vier Wohneinheiten Erlauer Straße, Umnutzung eines Sozialraums in ein Tagescafé und einer Garage in einen Gemeinschaftsraum Wallersdorfer Straße Haidlfing, Aufstockung eines Einfamlienhauses in Mitterweg.

Der Geh- und Radweg entlang der DGF3 soll fertiggebaut werden. Die 780 Meter im Wallersdorfer Gemeindebereich werden nach ersten Schätzungen den Markt 50000 Euro kosten, der Grunderwerb ist gesichert und es gab die Zustimmung.

− bn