Die historische Ortsteilmitte in Salzburghofen soll in den nächsten Jahren ein vollkommen neues Gesicht bekommen. Entsprechende Pläne dafür wurden in der jüngsten Stadtratssitzung vorgestellt. Doch nicht nur um den Friedhof gibt es Veränderungen – am Gottesacker selbst erfolgen diese aus unterschiedlichen Gründen quasi laufend. Das stellt die Stadtverwaltung insbesondere bei der Gebührenkalkulation vor Herausforderungen. Eine Digitalisierung soll die Arbeit nun künftig erleichtern. Außerdem soll eine Arbeitsgruppe die notwendige Umgestaltung des Friedhofs begleiten und vorantreiben, wie ebenfalls bei dieser Sitzung bekannt wurde.
"Der Friedhof ist das Spiegelbild einer Stadt – und das ist bei uns gerade nicht so toll", skizzierte etwa Grünen-Rat Wilhelm Schneider den Handlungsbedarf. Ein Hauptgrund dafür ist wohl für jeden, der die letzte Ruhestätte der Angehörigen besucht oder über das Areal um die Marienkirche spaziert, auf den ersten Blick ersichtlich: Die sich im Laufe der vergangenen Jahre zunehmend verändernde Bestattungskultur führte und führt zu immer mehr Leerstand in den Grabreihen. So nehmen die Urnen laut Verwaltung inzwischen einen Anteil von fast 70 Prozent aller Bestattungen ein. Zudem wird die Verweildauer der Grabstätten bei den Hinterbliebenen immer geringer. Die meisten Besitzer geben die Gräber nach der Ruhefrist von 15 Jahren beziehungsweise acht Jahren bei Kindergrabstätten wieder auf.

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