Helfer des Tiergnadenhofs Gut Aiderbichl haben 68 völlig verwahrloste Hunde aus einem Haus im österreichischen Bezirk Grieskirchen gerettet und in das Gut in Maria Schmolln im Bezirk Braunau gebracht.
Eine Familie hatte die Tiere gehalten und offenbar völlig die Kontrolle darüber verloren. "In den vergangenen Jahren habe ich wirklich schon viel gesehen, aber so ein Fall ist mir noch nie untergekommen", erinnert sich Aiderbichl-Geschäftsführer Dieter Ehrengruber laut Mitteilung an das erste Zusammentreffen mit den Tieren vor etwa zwei Wochen. Bei den Tieren handelt es sich vor allem um Chihuahua und Shih Tzu Mischlinge. Sie waren völlig zugekotet, so dass ihre ursprüngliche Fellfarbe zum Teil überhaupt nicht mehr zu erkennen war. Ins Freie durften die Tiere offenbar nie.
Die Tiere waren zudem unterernährt und dehydriert. Der tief im Fell sitzende Kot ließ sich auch durch ein erstes Bad nicht entfernen. Gerötete Augen, Augenverletzungen, geschwollene Lymphknoten und verschärfte Lungengeräusche waren an der Tagesordnung. Durch den Bewegungsmangel und eine kaum ausgeprägte Muskulatur liefen manche der Hunde, als hätten sie vier Holzbeinchen, schildern Mitarbeiter des Guts.
Mittlerweile sind die meisten der Tiere geimpft, sie dürfen auch ins freie und beginnen, sich zu erholen. Nur ein Tier, das wohl bereits seit längerem an Epilepsie litt, sei gestorben, heißt es.
− kse
