Altötting/Asten
24-jährige Hebamme aus der Region mit dem Staatspreis ausgezeichnet

28.12.2019 | Stand 21.09.2023, 6:45 Uhr

Carola Schwanninger ist frisch gebackene Hebamme mit Staatspreis. In ihrer nagelneuen orangefarbenen Hebammentasche hat sie ihr "Werkzeug". Dazu gehören das Hörrohr zum Abhorchen der Herztöne des Babys im Bauch der Mutter und die Babywaage. −Foto: Spielhofer

Sie ist 24 Jahre alt und frisch gebackene Hebamme mit Staatspreis: Carola Schwanninger. Seit ein paar Wochen wohnt sie in Kastl (Landkreis Altötting), daheim ist sie in Asten (Landkreis Traunstein). Seit November arbeitet sie als selbstständige Hebamme in der Kreisklinik Altötting. Im Gespräch mit der Heimatzeitung erzählt sie über diesen Beruf, der für sie ein Traumberuf ist.

Denn was gibt es Schöneres, als bei Geburten dabei sein zu dürfen? "Es ist magisch, wenn ein Kind auf die Welt kommt, es ist etwas ganz Intimes, es ist erfüllend", schwärmt Carola Schwanninger. Bis jetzt hat sie etwa 180 Geburten miterleben dürfen, die meisten davon in der Ausbildung, im Altöttinger Kreißsaal sind es mittlerweile 25. "Jede Entbindung verläuft anders. Das Wunder der Geburt ist jedes Mal eine Überraschung. Es ist ein schönes Gefühl, wenn das Baby da ist, wenn es schreit, dann weiß man, wofür man arbeitet", sagt die junge Hebamme mit sichtbarer Begeisterung.

Nach dem Abitur am Kurfürst-Maximilian-Gymnasium in Burghausen lernt Carola den Beruf Industrie-Kauffrau. Aber irgendwie erfüllt sie die Büroarbeit nicht so sehr, es fehlt etwas. Und so macht sie die Ausbildung zur Hebamme in Ingolstadt. Carola hat alle Abschlussprüfungen mit Bestnoten bestanden. Praktisch, schriftlich und mündlich ergibt eine Note von 1,3. Dafür wird sie mit dem Staatspreis ausgezeichnet.

Im November hat sie in der Kreisklinik Altötting als selbstständige Hebamme angefangen. Bei jeder Entbindung wird nach den Wünschen der werdenden Mama vorgegangen. Und es ist immer gut, wenn auch der Papa im Kreißsaal dabei ist. "Manchmal ist das Verhalten der starken Männer amüsant, wenn sie meinen, dass sie alles können - auch mal schnell bei der Geburt ihres Kindes anwesend sein. Doch wenn das Baby dann endlich da ist, werden sie weich, ja sogar andächtig", erklärt die junge Geburtshelferin schmunzelnd.
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