Nur aus Spaß hat der 21-jährige Passauer Sebastian Leitl im Frühjahrs-Lockdown 2020 mit dem Musikproduzieren begonnen. Jetzt, knapp eineinhalb Jahre später, ist er unter dem Künstlernamen Bastl auf Spotify zum Streaming-Millionär geworden.
Was das bedeutet und warum die Musik für ihn dennoch wohl nur ein Hobby bleiben wird, verrät er im PNP-Interview.
Im April, als die PNP zuletzt mit Ihnen gesprochen hat, hatten Sie 56.000 Hörer auf Spotify. Wie sieht es jetzt aus?
Im Moment habe ich knapp 285.000 Hörer. Insgesamt sind meine Lieder 4,5 Millionen Mal aufgerufen worden, am besten läuft mein Song "We Found Love" mit 1,8 Millionen Aufrufen.
Sie sind also Streaming-Millionär. Wie schlägt sich das auf Ihr Konto nieder?
(lacht) Dass ich Streaming-Millionär bin, heißt nicht, dass ich auch so viel Geld kriege. Ich bekomme im Monat ein paar Hundert Euro, aber ich bin weit davon weg, dass das zum Leben reicht. Dafür muss man jahrelang am Ball bleiben.
Wie fühlen Sie sich, wenn Sie die Click- und Hörerzahlen beim Steigen beobachten?
Es ist schon schwer, zu realisieren, dass die eigene Musik derart verbreitet wird. Ich arbeite aber auch jeden Tag daran, um immer besser zu werden. Ich konnte heuer auch zum ersten Mal vor Live-Publikum auflegen, beim Electriczone Festival in der Schweiz Ende November. Das war eine großartige Erfahrung.
Wie war es für Sie, als Sie Ihre Musik endlich auch live vorspielen konnten?
Das war sehr beeindruckend. Ich habe auch viele Leute kennengelernt und Kontakte geknüpft. Vor allem hat es eine Menge Spaß gemacht.
Wie oft schauen Sie am Tag auf den Zahlenstand auf Spotify?
(lacht) So genau kontrolliere ich das nicht. Mir ist einfach wichtig, dass die Musik gut ist, dass ich mit coolen Musikern zusammenarbeiten kann und dass es mir Spaß macht.
Wollen Sie die Musik nicht zu Ihrem Hauptberuf machen?
Natürlich wäre es toll, mein Geld hauptberuflich damit zu verdienen. Aber ich glaube auch, dass es meine Musik richtig kaputtmachen könnte, wenn ich mich tagtäglich damit beschäftige, weil ich es muss, nicht, weil ich es will und in meiner Freizeit gerne mache. Ich absolviere gerade die Technikerschule in Passau, die Musik werde ich weiterhin nebenbei betreiben.
Wie geht es nun weiter?
Am Freitag erscheint die neue Single "Plans of Power", die ich mit dem erfolgreichen DJ-Duo Beachbag gemeinsam produziert habe. Beachbag kommen aus München und haben schon über 1 Million monatliche Hörer auf Spotify. Und am Samstag erscheint dann unser Musikvideo zu dem Song.
− jmu
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