Von Dr. Edith Rabenstein
„Jetzt kommt Crescendo, aufpassen“, dann: „Es muss eine schlichte Phrase sein, es ist ein Gebet.“ Das sind zwei der Ansagen an Sopranistin Andrea Fitz, die ihre Lehrerin Miyase Kaptan bei der Probe zu Léo Delibes‘ „Ave maris stella“ gibt. Liebevoll, bestimmt, erklärend, mit jedem Ton, mit jeder Phrase ihrer Schülerin ringend. Über ihren anderen Schüler, Tenor Alexander Geiger, der bereits als Zehnjähriger in ihren Unterricht kam, sagt die Sopranistin und Pädagogin: „Er hat eine ganz besondere und große Stimme, er wird einmal auf dem Hügel landen.“ Gemeint ist...