Hengersberg
Mangelhaft: Markt muss Brücken sanieren

Sieben Bauwerke auf der Liste – Gesamtkosten werden auf 2,9 Mio. Euro geschätzt

08.12.2022 | Stand 25.10.2023, 11:42 Uhr

Insgesamt sieben Brücken müssen in den Ortsteilen Zilling und Schwarzach saniert werden, darunter auch die mittlerweile nur noch für Fußgänger und Radfahrer freigegebene Brücke hinter dem Feuerwehrhaus. −Foto: sas-medien

Von Sabine Süß

Gut vorangekommen ist der Markt Hengersberg mit der Sanierung seiner Straßen. Das verkündete Bürgermeister Christian Mayer durchaus zufrieden in der jüngsten Sitzung des Marktgemeinderats. Weniger gut ist es um die Brücken bestellt, einige haben bei der letzten Untersuchung die Note „mangelhaft“ bekommen.

Insgesamt geht es um sieben Brücken in den Ortsteilen Schwarzach und Zilling, teilte Mayer mit. Das Problem: Nicht für alle notwendigen Neubauten werde es eine Förderung geben. „Wo fangen wir also an? Machen wir nur die, bei denen eine Förderung in Aussicht steht, oder machen wir alle?“, fragte der Bürgermeister ins Gremium. Die geschätzten Gesamtkosten belaufen sich auf rund 2,9 Millionen Euro. Den größten Anteil mit geschätzt 1,3 Millionen Euro nimmt der Neubau der Brücke beim Ortsschild in Zilling ein, ebenfalls in Zilling muss die Brücke über die Hengersberger Ohe erneuert werden – Kosten rund 540000 Euro. Für diese beiden Bauwerke habe die Regierung einen Fördersatz von 60 Prozent in Aussicht gestellt. „Hinzu käme noch die Schweinbachbrücke, die aktuell auf neun Tonnen beschränkt ist“, erklärte Mayer, hier liege noch keine Kostenschätzung vor.

Noch keine Aussicht auf Förderung gibt es für drei Bauwerke im Ortsteil Schwarzach. Auch hier hat das Ingenieurbüro Kiendl & Moosbauer eine Kostenschätzung erstellt: Für die Brücke über den Erlachbach zur Johann-Wallner-Straße liegt diese bei 410000 Euro, die Erneuerung der Brücke zur Anton-Weber-Straße wird mit 350000 Euro angegeben. Bereits für den Verkehr gesperrt und nur für Fußgänger freigegeben ist die Brücke zwischen Erlachstraße und Zollingerweg, direkt hinter dem Feuerwehrhaus. Die Markträte waren sich einig, dass hier auch künftig lediglich eine Fußgängerbrücke über den Erlachbach führen soll – trotzdem ist eine Erneuerung erforderlich, die Kosten gab Mayer mit 260000 Euro an.

Trotz der hohen Kosten blieb die Diskussion kurz. Marktrat Johann Grill (FW) sprach aus, was offenbar alle anderen dachten: „Wir sollten das endlich machen, darüber wird ja schon seit zehn Jahren diskutiert.“ Einstimmig beschloss das Gremium, die Brückenneubauten für die Aufnahme ins Förderprogramm der Regierung von Niederbayern zu beantragen. Die Maßnahmen sollen durchgeführt werden, wenn eine Förderung in Aussicht gestellt wird.

Projekte für die Städtebauförderung

Um das Thema Förderungen ging es in einem weiteren Punkt auf der Tagesordnung: Die Markträte befassten sich mit der Bedarfsmitteilung für die Städtebauförderung im Jahr 2023. Beantragt werden 50000 Euro für das Fassadenprogramm. Im Rahmen dieses Programms wurden bisher zwei Objekte mit der Höchstfördersumme von je 20000 Euro gefördert. „Die Nachfrage ist aber noch übersichtlich“, stellte Bürgermeister Mayer fest. Auch das Geschäftsflächenprogramm (Umfang 50000 Euro) soll weiterhin angeboten werden, hier konnte bisher kein Objekt gefördert werden.

Für die barrierefreie Umgestaltung des Marktplatzes liege nun die Schlussrechnung über 477000 Euro vor, damit könne 2023 der Verwendungsnachweis eingereicht werden. Ebenfalls für 2023 vorgesehen ist der Parkplatz „Hinterm Hackl-Haus“. Dieser Entlastungsparkplatz für den Marktplatz sei bereits geplant und beantragt und werde im nächsten Jahr umgesetzt. Dafür sind Kosten von 200000 Euro angesetzt. In den nächsten Jahren sollen weitere Parkplätze gegenüber dem Feuerwehrhaus, an der Mangstraße und „An der Schreiberin“ umgesetzt werden. Die Markträte genehmigten die vorgelegte Bedarfsmitteilung für 2023.

Ebenso einig waren sich die Marktgemeinderäte bei der Vergabe des Auftrags für die Feuerbeschauen im Marktgebiet im Jahr 2023. Öffentliche Gebäude, Wirtshäuser und Hotels müssen regelmäßig auf die Einhaltung der Brandschutzvorschriften kontrolliert werden. Bereits in den letzten Jahren hatte Alois Schraufstetter diese Aufgabe für die Marktgemeinde übernommen, er legte auch diesmal das günstigste Angebot vor. Somit wurde der Auftrag erteilt, die Verwaltung wird beauftragt, Objekte zu ermitteln, die überprüft werden sollen.