Eichstätt
Sorglos feiern auf der Wiesn

Bewährtes Sicherheitskonzept für Eichstätter Volksfest Stadt: "Vorkehrungen sind ausreichend"

29.08.2016 | Stand 02.12.2020, 19:22 Uhr

Aufbauarbeiten für den richtigen Sound: Gestern installierten Tontechniker ihre Kabel und Geräte im Bierzelt. - Foto: Poese

Eichstätt (EK) Das Eichstätter Volksfest ist in den vergangenen Jahren friedlich verlaufen. Die Organisatoren, die Stadt und die Polizei gehen davon aus, dass das auch heuer so bleiben wird. Einige Details im Sicherheitskonzept hat man angepasst, damit die Gäste ab Freitag entspannt feiern können.

Noch ist der Himmel über dem Kettenkarussell grau verhangen, noch läuft der Aufbau auf dem Volksfestplatz gemächlich vor sich hin. Beides soll sich bald ändern: Bis Freitag um 18 Uhr, wenn Festzelt und Fahrgeschäfte öffnen, soll sich längst wieder schönes Hochsommerwetter eingestellt haben und die Schausteller werden die Achterbahn, das Riesenrad und den Autoskooter bis dahin herausputzen.

Der Volksfestausschuss, der die Eichstätter Wiesn zusammen mit Festwirt Hans-Jürgen Fuchs und der Hofmühl-Brauerei organisiert, freut sich auf ein harmonisches Beisammensein. "Es ist mir ein Anliegen, dass wir seit Jahrzehnten ein ruhiges und friedliches Fest haben", sagt Vorsitzender Anton Straßer. Natürlich gibt es für eine solch große Veranstaltung - laut Straßer sind zu den belebtesten Zeiten etwa 3500 Menschen gleichzeitig auf dem Platz - ein Sicherheitskonzept. Das besteht schon seit Jahren. Heuer hat der Volksfestausschuss das Konzept detailliert festgehalten, 30 Seiten stark ist das Werk, das Telefonnummern, Pläne der Rettungswege oder Treffpunkte der Verantwortlichen im Notfall enthält. "Wir haben im Vorfeld ausführliche Gespräche mit Polizei, Ordnungsamt und dem Bayerischen Roten Kreuz geführt und daraus ein umfassendes Konzept entwickelt, das die zahlreichen bisherigen Vorkehrungen bündelt und ergänzt", erklärt Straßer. Außerdem hat der Ausschuss Dieter Hiemer zum Sicherheitsbeauftragten ernannt.

Wirklich aufgestockt wird aber nicht. Eine der wenigen Neuerungen ist, dass vier Securityleute mehr eingesetzt werden als bisher - zu den Zeiten mit dem meisten Betrieb werden dann insgesamt 19 Mitarbeiter der Security auf dem Platz verteilt sein. Die vier zusätzlichen Kräfte sollen aber vor allem "Wildbiesler" und Jugendliche, die sich Schnapsflaschen auf den Platz mitbringen, im Auge behalten. Taschenkontrollen gibt es wie bisher nur stichprobenartig.

Angst herrscht im Volksfestausschuss nicht. "Für größere Anschläge kann sich niemand auf der Welt wappnen", sagt Straßer. Auf alles weitere Vorkommnisse wie Massenpanik, Unfälle, Brände oder auch Bombendrohungen ist man vorbereitet - wie bisher auch. Das bestehende Sicherheitskonzept sei absolut "ausreichend", sagt auch Stefan Kalliga, stellvertretender Leiter des Rettungsdienstes beim Bayerischen Roten Kreuz. "Das hat immer gut funktioniert." Auch im Ordnungsamt sieht man das so: Wie Leiter Karl Ziegelmeier sagt, habe man sich vorher zusammen Gedanken gemacht, ob nach den Anschlägen in München und Ansbach strengere Sicherheitsmaßnahmen wie Einzäunungen für das Volksfest notwendig sind. "Wir sind der Auffassung gewesen, dass die jetzt festgelegten Vorkehrungen für Eichstätt ausreichend sind." Wie der Eichstätter Polizeichef Heinz Rindlbacher sagt, habe man sich mit genügend Personal auf das Volksfest eingestellt, damit man schnell da sein könne, falls etwas passiert. Er geht aber ebenfalls davon aus, dass wie in den vergangenen Jahren alles friedlich bleiben wird. "Eine künstliche Gefahr herbeizureden, wäre übertrieben."