Gravelfahrer des Passauer Profi-Radteams
Nach 160 Kilometer Irrfahrt in Spanien: Andreas Schrottenbaum und Martin Schätzl dürfen zur WM

07.06.2023 | Stand 14.09.2023, 23:44 Uhr

Ziel WM-Teilnahme realisiert: Martin Schätzl (l.) und Andi Schrottenbaum in bei der Quali in Spanien.

Eine sehr ereignisreiche und anstrengende Woche liegt hinter dem Passauer Profi-Radteam Santic Wibatech. Aber an deren Ende dürfen sich die Verantwortlichen ganz kräftig auf die Schultern klopfen: Andi Schrottenbaum und Andi Schätzl haben sich für die Gravel-Weltmeisterschaft qualifiziert. Die jüngsten „Stationen“ des Teams:

Gravel Worldseries Ranxo (4. Juni)
Teilnehmer: Martin Schätzl, Andi Schrottenbaum
Beim Ranxo Gravel in Ponts (Spanien) warteten 2000 Höhenmeter verteilt auf 160 km. Kurz nach dem Start entzerrte ein langer Anstieg das Feld und es bildeten sich Gruppen. Schrottenbaum sprang in die Verfolgergruppe, Schätzl entschied sich für einen verhaltenen Start und ließ seinen Kompagnon ziehen. Das Rennen war gespickt mit feinsten Singletrails und bestem Gravel. Was fehlte, war allerdings die Beschilderung. Die Fahrer waren mit ihren Fahrradcomputern auf sich selbst gestellt, jedoch verlor Schrottenbaum diesen und Schätzl hatte einen Defekt. Nichtsdestotrotz zogen beide voll durch und fuhren bis zum Ende ein starkes Rennen. Zu erwähnen ist, dass sie sich komplett selbst verpflegten. Für ihren hohen Einsatz wurden die beiden schließlich belohnt – sie sind für die Weltmeisterschaft am 7./8.Oktober im Veneto qualifiziert. Ergebnisse: Schrottenbaum Platz 19/ AK 12/ 5:03 Stunden; Schätzl P30/ AK 20/ 5:08 Stunden.

Oberösterreich-Rundfahrt 2.2 (1.-4. Juli)
Teilnehmer: Fabian Schormair, Michael Peter, Mario Gamper, Stefan Brandlmeier, Tim Wollenberg, Jonas Messerschmidt
Der kurze Prolog von 600 Metern Länge begann für die Passauer mit einem 19. Platz durch Wollenberg. Am nächsten Tag stand die erste Etappe mit 181 Kilometern Länge auf dem Programm. Dabei zeigte Gamper vollen Einsatz und fuhr als Solist vor dem Feld, um sich Punkte für die Sprintwertung zu sichern. Danach wurde er gestellt und es wurde sehr schnell über die kommenden Anstiege geschlossen als Feld gefahren. Dabei verloren Peter und Wollenberg den Anschluss und schafften es nicht im Zeitlimit ins Ziel. Bester Fahrer wurde im Massensprint Mario Gamper auf Platz 30. Die zweite Etappe mit vielen kleineren Anstiegen von Wels nach Bad Leonfelden wurde erst am letzten Anstieg selektiv ausgetragen. Auch hier wurde der Österreichischer mit Platz 33 tagesbester Passauer. Auf der Königsetappe mit Bergankunft zeigte sich die restliche Mannschaft sehr aktiv und besetzte Fluchtgruppen. Am Ende erreichte Messerschmidt mit einem starken Platz 30 das beste Ergebnis der Mannschaft. In der Gesamtwertung schaffte er es auf Platz 32.

Tour of Malopolska 2.2 (1- 4. Juni)
Teilnehmer: Bartlomiej Proc, Syzmon Tracz, Piotr Pekala, Laurin Gabelica, Nils Puschmann, Kacper Maciejuk.
Auch die zeitgleich stattfindende Tour of Malopolska begann mit einem kurzen Prolog von 1,4 Kilometern an einem Anstieg bei schönstem Wetter. Tracz landete mit zwei Sekunden Rückstand auf Platz 14. Auf der ersten Etappe war das Team-Ziel, Pekala möglichst in eine gute Ausgangslage für die Gesamtwertung zu bringen. Am ende verlor er nur wenige Sekunden auf den Sieger und kam sicher auf Platz 24 ins Ziel. Die zweite Etappe endete wie von Santic Wibatech gewünscht in einem Massensprint, wobei Proc seine gute Form mit einem 5. Platz unter Beweis stellen konnte. „Auf der Königsetappe demonstrierten unsere Fahrer nochmals die gute Gesamtverfassung der Mannschaft“, berichtet der für die Öffentlichkeitsarbeit zuständige Ludwig Stadler, „und schafften es, Piotr und Syzmon in perfekter Position in den Anstieg zu positionieren. Mit Platz 13 für Piotr und Platz 17 für Syzmon konnten wir das maximal Mögliche erreichen.“ In der Gesamtwertung schaffte es Pekala auf einen starken Platz 14.

National championship slovenia (4. Juni)
Teilnehmer: Leon Sarc
Bei einem Kriterium um die slowenische Meisterschaft konnte sich Leon Sarc mit einem weiteren Fahrer absetzen und das ganze Rennen in der Fluchtgruppe voll-enden. Im finalen Sprint schaffte er es zwar nicht zum vollständigen Triumph, der Vizerang für ihn war aber sehr stark.

− red