Deggendorf

War es eine gezielte Messer-Attacke?

15.11.2017 | Stand 18.09.2023, 2:21 Uhr

Am Landgericht steht ein 54-jähriger wegen einer Messerattacke auf seine Tochter und seinen Schwiegersohn vor Gericht. − Foto: Archiv Binder

Nach der Anhörung von 19 Zeugen und drei Sachverständigen hat die Große Strafkammer am Landgericht am Mittwoch die Beweisaufnahme im Prozess gegen einen 54-jährigen ehemaligen Lkw-Fahrer aus Deggendorf abgeschlossen. Er muss sich wegen versuchten Totschlags in zwei Fällen, gefährlicher Körperverletzung und Bedrohung verantworten. Die Plädoyers und das Urteil sind für kommenden Donnerstag, 23. November, 9 Uhr, geplant.

Dem Mann wird vorgeworfen, seine schwangere Tochter und seinen Schwiegersohn mit einem Messer angegriffen zu haben. In seiner Wohnung war es mit ihnen zu einem Streit über die Eltern gekommen, die mit ihm in der Wohnung leben.

Der Landshuter Landgerichtsarzt Dr. Hubert Näger hatte den Mann begutachtet und eine erhebliche Beeinträchtigung der Steuerfähigkeit, aber keine Schuldunfähigkeit bescheinigt. Neben einer chronischen Alkoholabhängigkeit leide der 54-Jährige an einer wiederkehrenden depressiven Störung. Er unternahm im Jahr 2013 einen Suizidversuch, nachdem ihn eine frühere langjährige Lebensgefährtin verlassen hatte. Er bejahte auch die Frage, ob aus medizinischer Sicht die Voraussetzungen für eine Unterbringung in einer psychiatrischen Klinik gegeben seien. Eine längere Entwöhnungstherapie sei angezeigt. Der Angeklagte ist mehrfach vorbestraft, unter anderem wegen Trunkenheit am Steuer, Bedrohung, Sachbeschädigung und Körperverletzung und hatte zur Tatzeit einen Bewährungshelfer an der Seite.

− sheMehr dazu lesen Sie in der Deggendorfer Zeitung vom 16. November

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