Ausblicke, Weitblicke, Tiefblicke und Einblicke am Dachstein

10.10.2014 | Stand 10.10.2014, 10:00 Uhr

Besonders spektakulär ist die Auffahrt mit der neuen Dachstein-Südwandbahn, wenn man auf dem Balkon am Dach der Gondel steht.

Die Welt von oben sehen – das kann man besonders eindrucksvoll auf dem Dachsteingletscher auf 2700 Metern Höhe. Der drittgrößte Gletscher Österreichs am westlichsten Zipfel der Steiermark gehört zum Weltnaturerbe der UNESCO und hat sich in den vergangenen Jahren zu einem der meistbesuchten Ausflugsziele Österreichs entwickelt. Hier bieten sich nicht alltägliche Ausblicke, Weitblicke, Tiefblicke und Einblicke.

Bereits die Auffahrt von Ramsau aus mit der 2013 neu errichteten Dachstein-Südwandbahn, die ohne eine einzige Stütze auskommt, ist ein Erlebnis. Rundum aus Glas gefertigt, lässt die Gondel die schroffen Felsen zum Greifen nah erscheinen. In sechs Minuten werden rund 1000 Höhenmeter von der Talstation Türlwand bis zum Hunerkogel überwunden. Ein exklusiver Ausblick bietet sich je zehn Passagieren, die auf einem Balkon am Dach der Gondel stehend nach oben schweben.

Auf dem "Dach der Steiermark" angekommen, eröffnet sich nicht nur ein sagenhafter Weitblick auf die höchsten Berge Österreichs, auch zahlreiche sportliche Aktivitäten bieten sich an. Da ist zum einen das Ganzjahresskigebiet mit den vier Liften und zwölf Pistenkilometern. Snowboarder und Freestyler können sich in einem der besten Funparks Europas vergnügen. Freunde des Off-Piste-Fahrens haben im Winter die Wahl zwischen 16 Tourenabfahrten, die vom Gletscher in die Orte im Tal führen. Dabei überwindet man teils einen Höhenunterschied von 2000 Metern und legt eine Strecke von bis zu 30 Kilometern zurück.

Dank der längsten Gletscherloipe der Welt mit einer Länge von 18 Kilometern ist die Schneefläche ein Trainingsparadies. Bereits ab Juli bringen sich hier die Langlauf- und Biathlon-Nationalmannschaften mehrerer Nationen in Schwung.

Ab der Bergstation geht es zu Fuß über einen präparierten Gletscherweg zur höchsten Schutzhütte des Dachstein-Gebirges, zur Dachsteinwarte auf 2741 Metern. Wer es sportlicher mag, der kann den Hohen Dachstein (2996 Meter), einen der höchsten Punkte der Nordalpen, über gesicherte Klettersteige erklimmen. Weitere Routen aller Schwierigkeitsgrade und alpine Übergänge stehen außerdem zur Wahl.

Egal, ob Wintersportler oder Fußgänger: Der Dachstein Sky Walk ist für alle ein Highlight – wenn man schwindelfrei ist. Direkt an der Bergstation ermöglicht der "Balkon der Alpen" einen spektakulären Tiefblick. Dicht an der abfallenden Felswand des Hunerkogels ragt die Plattform nach vorne, und dank der Glasplatte im Boden sieht man 250 Meter senkrecht nach unten. Geht man weiter über eine Hängebrücke, sorgt die "Treppe ins Nichts" für den nächsten Nervenkitzel.

Einen Einblick ins Innere des Gletschers gewährt der Eispalast. Hier verzaubern Räume wie der blaue Salon oder ins Eis geschnitzte Skulpturen die Besucher. Wer dann auf dem Dachsteingletscher noch nicht genug Blicke riskiert hat, der sollte für den Weg nach unten statt der Seilbahn einen Paragliding-Flug wählen.

INFOAuskunft: www.derdachstein.at; es ist ratsam, Fahrten mit der Dachsteinbahn vorab im Internet zu reservieren.