Oberjoch: Neben der Familienabfahrt trainieren die Stars

07.02.2014 | Stand 07.02.2014, 16:00 Uhr

Winterspaß für Erwachsene und Kinder: Der Deutsche Skiverband hat das Skigebiet Oberjoch zum besten Familien-Skigebiet der Alpen gekürt.  − Foto: Skigebiet Oberjoch/Wolfgang B. Kleiner

Die jüngsten Erfolge von Felix Neureuther kommen nicht von ungefähr: Im Alpinen Trainingszentrum Allgäu (ATA) in Oberjoch hat sich das deutsche Slalom-Ass den letzten Feinschliff für die Weltcuprennen geholt – genauso wie sein Teamkollege Fritz Dopfer oder die amerikanischen Skistars Bode Miller und Ted Ligety.

Das hätte der Vater wissen sollen, als er sich mit seinen zwei Kindern in den Sessellift der Iselerbahn setzte. Jetzt steht er da auf 1559 Metern am Beginn der roten Standard-Abfahrt und hat seine Probleme: zu viele Menschen auf der Piste, zu sulzig der Schnee, zu steil der Berg – zumindest für den Sohn, der in diesem Winter das erste Mal auf Skiern steht. Zehn Meter fahren im Pflug – umfallen – wieder aufrichten – Skibindung fixieren – zehn Meter fahren . . . Nach einer Viertelstunde ist der Papa fix und foxi: Während die Tochter jedes Mal juchzt, wenn sie in den Schnee kracht, rutscht der Bub am Hintern den Hang hinab.

Das macht wenig Sinn. Gut, dass das Skigebiet links und rechts neben dem Iseler auch blaue Pisten aufweist und mit dem "Schneekinderland" sowie dem "Schneeleo"-Übungspark selbst für Anfänger attraktive Einstiegsmöglichkeiten zu bieten hat. Wohl deshalb hat der Deutsche Skiverband das Oberjoch zum besten Familien-Skigebiet der Alpen gekürt. Insgesamt stehen hier mehr als 30 Kilometer Abfahrten aller Schwierigkeitsgrade zur Auswahl. Schlittenfahrer finden am Imberger Horn drei Rodelbahnen mit je 3,5 Kilometern Länge vor und Langläufer freuen sich über ein Netz an 45 Kilometern Loipen, die von Oberjoch bis ins Tannheimer Tal führen.

Die Servicekarte Bad Hindelang plus umfasst 20 Gratisleistungen bei Bergbahnen, öffentlichem Nahverkehr und Freizeit inklusive Skipass im Winter. Sie war ein wesentlicher Faktor für die Eröffnung des Kinderhotels Oberjoch, mit dem Deutschlands höchstgelegenes Ski- und Bergdorf seine Attraktivität für Familien weiter steigern konnte.

Mit knapp 150.000 Übernachtungen jährlich hat das Kinderhotel entscheidend dazu beigetragen, dass Bad Hindelang 2013 erstmals seit elf Jahren wieder die Grenze von einer Million Nächtigungen überschritten hat. Elf Millionen Euro hat Inhaber Ernst Mayer investiert, um das einstige Alpenhotel zum Kinder-Wunderland zu verwandeln mit Kino-Theatersaal, Gokart- und Indoor-Eislaufbahn sowie einer 128 Meter langen Reifenrutsche am Rand des Panorama-Spas, das mit seinem imposanten Ausblick auf die Allgäuer Alpen auch Mama und Papa begeistert. Über das Kindergeschrei regt sich hier keiner auf, die Familien sind unter sich, und wer Ruhe sucht, findet sie im Saunabereich. Eine professionelle Baby- und Kinderbetreuung ermöglicht es Eltern, auch mal ungestört zu speisen oder die Wellnessangebote zu nutzen.

INFO Anreisen: A 92 nach München, über A 99 zur A 96 Richtung Lindau, Ausfahrt Jengen/Kaufbeuren auf B 12 zur A 7 Richtung Reutte/Tirol bis Ausfahrt Oy-Mittelberg, dann noch 20 Kilometer auf der B 310 und B 308 nach Oberjoch.

 Termine: 11./12. Februar: FIS-Europacup Herren Riesenslalom/Slalom im ATA an der Iselerbahn; 13./14. Februar: Schneesportfestival der Schulen im Schwäbischen Skiverband; 22. Februar: Sparkassen-Meisterschaften an den Grenzwiesliften.

 Übernachten: Vier-Sterne-Kinderhotel Oberjoch,  08324/709-0, www.kinderhoteloberjoch.de. Weitere Zimmerangebote unter www.badhindelang.de.

 Skipass: Tageskarte für Erwachsene 32 Euro, www.bergbahnen-hindelang-oberjoch.de.

Sepp Schiller, Redakteur der Passauer Neuen Presse, reiste auf Einladung des Kinderhotels Oberjoch.