Die Fantasien sind frei
Internationale Ausstellung "Magical Dreams IV" in Viechtach

29.03.2018 | Stand 19.09.2023, 20:49 Uhr
Gabriele Blachnik

Phantastische Kunst hat viele Gesichter: Hier ein Detail aus einem Ölgemälde von Tomasz Alen Kopera (Polen). − Foto: Blachnik

Sich etwas vorzustellen, was die sichtbare Umwelt so nicht hergibt, ist eine besondere Fähigkeit des Menschen. Diese Vorstellungskraft hilft ihm, sich in andere hineinzufühlen oder auch, wissenschaftliche Probleme zu lösen. Und sie spielt eine wichtige Rolle in der Kunst. Innere Bilder, die Kraft der Phantasie entstehen, finden über die Kunst einen Weg nach außen. Wirklich trennbar sind Fantasie und Wirklichkeit nicht, die imaginierte Welt formt sich aus Bestandteilen der sichtbaren. So ist der Begriff "Phantastischer Realismus" in der Malerei des 20. Jahrhunderts kein Widerspruch in sich.
Die "Phantastische Kunst" führt in ein weites Reich der Imagination. Traum, Erfindung, Wunschvorstellung, Utopie und Vision spielen darin unterschiedliche Rollen. Dies kann man zum wiederholten mal in der Stadt Viechtach nachverfolgen. Dort hat die Internationale Wanderausstellung "Magical Dreams IV" Station gemacht, die von der Bator Art Gallery in Polen zusammengestellt wurde. Sie zeigt Gemälde und einige wenige Skulpturen von Künstlern aus 12 Ländern. Dass 16 der 37 Künstler aus Polen stammen, verweist auf die rege Szene, die dort herrscht. Unter den sieben deutschen Künstlern sind der weltweit bekannte Angerer der Ältere aus Biburg im Landkreis Kelheim und der Viechtacher Glaskünstler Reinhard Schmid.
Unter dem Ticken eines alten Uhrwerks kann sich der Besucher im weitläufigen Obergeschoss des Alten Rathauses auf diese Welten einlassen, so sie ihn ansprechen. Fantasie und Vorstellungskraft sind so alt wie die Menschheit, Phantastische Kunst daher per se zeitlos.

Bis 12. Mai im Alten Rathaus Viechtach, Stadtplatz 1; geöffnet Mo. bis Fr. 9-16 Uhr, ab Mai 9-17 Uhr + Sa. 10-13 Uhr, zusätzlich am So. 6. Mai 14 - 17 Uhr. Eintritt frei.

Mehr zum Thema lesen Sie am 29. März in der Passauer Neuen Presse.