20 Jahre "Quer"
"Müssen nicht heldenhaft sein" – Christoph Süß im Interview

01.03.2018 | Stand 21.09.2023, 23:36 Uhr

"quer"-Moderator Christoph Süß setzt auf Teamwork. − Foto: BR/Markus Konvalin/Montage: Lena Glatz

15,2 Prozent der bayerischen Fernsehzuschauer schauen "quer". Damit ist die Sendung, die seit Ende 1998 jeden Donnerstag um 20.15 Uhr auf BR ausgestrahlt wird, das erfolgreichste und bekannteste bayerische Fernsehmagazin. Auf das Jubiläum blickt die Sendung heute Abend zurück. Von Anfang an war Kabarettist Christoph Süß das Gesicht von "quer". Der Münchner Kabarettist , Jahrgang 1967, tritt seit 1995 auf bayerischen Kleinkunstbühnen auf und ist auch als Moderator u. a. des Bayerischen Fernsehpreises bekannt und als filmischer Spaßvogel bei den Bayerischen Landesausstellungen. Die PNP sprach mit Christoph Süß zu seinem "quer"-Jubiläum.

20 Jahre : Hätten Sie je gedacht, dass Ihre Sendung ein solches Alter erreicht?

Christopher Süß: Ich habe ehrlich gesagt nie darüber nachgedacht. Ich denke von einer Woche

in die nächste. Dann ist man einfach überrascht, dass man schon so lang dabei ist. So ist es mir jedenfalls gegangen.

Satire und trotzdem gründliche Recherche, wie geht das zusammen?

Süß: Ich glaube, dass die notwendige Voraussetzung für Satire gründliche Recherche ist. Ansonsten "satiert" man an der Wirklichkeit und an der Wahrheit vorbei. Das ist sehr unglücklich. Gute Satire lebt davon, dass man nichts Falsches sagt. Deshalb ist gründliche Recherche absolute Grundbedingung.

Haben Sie schon einmal erlebt, dass die Bayerische Staatsregierung, die Sie ja ganz schön durch den Kakao ziehen, protestiert?

Süß: Nicht dramatisch. Das wird immer so vermutet, dass ganz schlimme Sachen aus der Politik passieren, und dass wir irgendwie sehr heldenhaft sein müssen. Das müssen wir nicht. Freilich gibt es auch mal Kritik von den Zuschauern, wie bei vielen anderen Sendungen auch. Die Kritik hält mein Chef von mir weg.
Die Jubiläumsausgabe findet heute um 20.15 Uhr statt.


Mehr zum Thema lesen Sie am 1. März in der Passauer Neuen Presse.