Der Tarifkampf im öffentlichen Dienst wird nun erneut auch die Menschen in Niederbayern treffen. Die Gewerkschaft Verdi hat für Mittwoch flächendeckende Warnstreiks im ganzen Regierungsbezirk angekündigt. "Nach unserem erfolgreichen Auftakt in Niederbayern vor Ostern setzen wir die Warnstreiks in Niederbayern am Mittwoch fort", sagte Hartmut Veitengruber, Verdi-Geschäftsführer im Bezirk Niederbayern, in einer Mitteilung am Dienstagnachmittag.
Von den Warnstreiks am Mittwoch sind unter anderem das Bundeswehrdienstleistungszentrum Bogen (mit den Standorten Bogen und Feldkirchen) sowie das Wasser- und Schifffahrtsamt Regensburg mit den Standorten Passau, Deggendorf und Straubing betroffen. Bestreikt werden auch die Stadtverwaltungen in Waldkirchen, Hauzenberg, Passau, Straubing und Landshut sowie auch die Stadtwerke Passau, Straubing und Landshut. Auch in den Kliniken in Passau und Landshut wird gestreikt. Auch die Kreissparkasse Kelheim ist vom Streik betroffen.
"Damit ist Niederbayern flächendeckend vom Warnstreik betroffen", sagt Veitengruber. Mit sieben Bussen wolle man sich an der Kundgebung in Nürnberg beteiligen.
Mit den Warnstreiks will Verdi kurz vor der dritten Tarifrunde für die Beschäftigten der Kommunen und des Bundes den Druck erhöhen. Die voraussichtliche Abschlussrunde startet am 15. April in Potsdam und soll Anfang bis Mitte nächster Woche dort enden. Der Bund und der kommunale Arbeitgeberverband VKA haben bislang kein Angebot vorgelegt. Die Gewerkschaft Verdi und der Beamtenbund dbb, der auch Angestellte vertritt, fordern für bundesweit rund 2,3 Millionen Beschäftigte sechs Prozent mehr Lohn und Gehalt, mindestens aber 200 Euro pro Monat.
− pnp/dpa
