Passau
PNP-Jahresrückblick 2017: Kuriose Meldungen aus der Region

28.12.2017 | Stand 21.11.2018, 12:05 Uhr


Wieder liegt ein Jahr hinter uns. Ein Jahr mit vielen Momenten, die uns auch in Zukunft in Erinnerung bleiben werden: Freudige, traurige, bewegende, lustige oder einfach besondere Augenblicke. Über viele dieser Ereignisse haben wir auf pnp.de berichtet – und Sie, liebe Leserinnen und Leser, haben mit ihren Kommentaren auf pnp.de oder über Social-Media-Kanäle anregende Diskussionen dazu angestoßen. Nun, zum Ende des Jahres 2017, wollen wir in sieben Episoden auf die Geschehnisse der vergangenen Monate zurückblicken.

Darunter waren auch einige kuriose Meldungen, mit denen sich dieser Teil des Rückblicks beschäftigt.

Ex-DSDS-Kandidat aus Passau vor Radiointerview festgenommen

Von "Deutschland sucht den Superstar" ins Gefängnis: Eigentlich hätte der DSDS-Ex-Kandidat Qazim Isma (30) aus Passau am 16. Januar 2017 ein Live-Interview bei Radio Galaxy in Passau geben sollen. Stattdessen wurde er jedoch schon von Polizeibeamten in Zivil in der Redaktion erwartet. Sie nahmen Isma fest und führten ihn in Handschellen ab. Gegen Isma standen noch Vollstreckungshaftbefehle aus. "Wir waren völlig überrascht, wir haben davon nichts gewusst", teilt der Radiosender mit. Die Beamten hatten jedoch aufmerksam die Zeitung gelesen: Die Passauer Sonntagszeitung hatte angekündigt, dass Isma am Montag in der Morgensendung von Radio Galaxy zwischen 8 und 9 Uhr zu hören sein wird. Somit wussten die Beamten, wo der Gesuchte zu finden ist. (Foto: RTL)

Auto treibt in der Donau in Passau

Skurrile Szenen am Nachmittag des 4. März 2017 in Passau an der Fritz-Schäffer-Promenade: Dort ist ein Passat in die Donau gerollt und herumgetrieben. Im Wagen saßen keine Personen. Die elektronische Handbremese hatte sich während eines Ladevorgangs gelöst. Schnell wurde das in der Donau treibende Auto zu einer Attraktion in Passau, die viele Schaulustige an dem sonnigen Samstag anzog. Auch in der Nachrichten-App "Jodel" verbreitete sich ein Foto davon rasant und erhielt mehr als 800 so genannte "Upvotes" sowie etliche Kommentare. Erst vier Tage später konnte das Auto in einer sechsstündigen Bergungsaktion, an der mehrere Boote, ein Taucher und ein Schwimmkran beteiligt waren, aus dem Fluss gezogen werden. Dabei kam es auch zu Komplikationen. Die Kosten – etwa 3000 bis 5000 Euro – musste der Eigentümer des Wagens tragen. (Foto: Sabine Wagner)

"Öl ausganga": Bub (5) fährt nachts mit Tretbulldog durch die Stadt

Einer Streife der Inspektion Ingolstadt ist am 6. April 2017 ein ganz besonderer Verkehrsteilnehmer aufgefallen: Ein Kind auf einem Tretbulldog, das auf dem Weg zur Tankstelle war. Die Beamten bemerkten das Kind gegen 21 Uhr am Straßenrand. Dort war es mit seinem Tretbulldog unterwegs. Die Polizei Oberbayern Nord berichtet auf Facebook von der Verkehrskontrolle der besonderen Art. Die Polizisten fragten den Buben demnach, wo er denn hin wolle. Die Antwort des Fünfjährigen: "Tankstelle. Öl ausganga." (Symbolfoto: Jäger)

Mainachtsmarkt in Zwiesel: Weihnachten im Frühling

Weihnachten im Frühling – Zwiesel (Landkreis Regen) machte es möglich: Hunderte Besucher sind am 28. April 2017 zur Eröffnung des Mainachtsmarktes auf den Angerplatz gekommen. Wie von Antenne Bayern gefordert, hatte die Stadt den originalen Christkindlmarkt wieder aufgebaut, um den geklauten Maibaum zurück zu bekommen. Glühwein wurde ausgeschenkt, dazu gab es Stollen und Plätzchen. Der Christbaum mit den Glaskugeln und ein riesiger Schneemann bildeten die Kulisse. Die Kinder der Zwieseler Kindergärten sangen Weihnachtslieder. Damit der Christkindlmarkt auch authentisch ist, wurde Schnee vom Arber geholt. (Foto: Bietau)

Rentner verursacht drei Unfälle an einem Tag

Eine eher ungewöhnliche Unfallserie beschäftigte die Polizei Pocking (Landkreis Passau) am 26. Juni 2017. Ein 66-jähriger Autofahrer prallte beim Ausparken zuhause gegen den Wagen eines Nachbarn – ein Kleinunfall. Einige Stunden später wurde die Polizei zu einem weiteren Kleinunfall gerufen. Beim Rangieren auf dem Parkplatz eines Supermarktes wurde der Wagen einer Frau beschädigt. Der Schaden fiel diesmal höher aus – mehrere tausend Euro. Der Unfallfahrer fuhr danach einfach weg. Passanten konnten den Unfall beobachten und sich das Kennzeichen notieren. Bei der Überprüfung durch die Polizei stellte sich heraus, dass es sich hier um den Unfallfahrer vom Vormittag handelte. Zu Hause konnte der Mann aber nicht angetroffen werden. Am späten Nachmittag kam es dann zu einem dritten Unfall mit dem Rentner. Diesmal kam er leicht auf die Gegenfahrbahn, wo er mit dem Auto einer Frau zusammenprallte. Auch nach diesem Unfall wollte der Rentner wegfahren. Ein Passant war aber hinzugekommen und hinderte ihn am Wegfahren, ehe die Polizei kam. Der Wagen wurde abgeschleppt. Die Polizei montierte auch noch die Kennzeichen ab, um vorerst zukünftige Fahrten des Mannes zu verhindern. Glücklicherweise wurde bei keinem der Unfälle jemand verletzt. (Symbolfoto: dpa)

Auto kommt bei Passau von A3 ab und landet in einer Scheune

Spektakulär war die Autofahrt einer 48 Jahre alten Frau am 19. Juli 2017. Sie kam kurz nach der Anschlussstelle Passau-Mitte mit dem Auto, in dem auch ihr Ehemann und ihr Sohn saßen, von der A3 ab, streifte einen Lastwagen, durchbrach das an den Grünstreifen angrenzende Gebüsch und einen Wildschutzzaun. Erst eine rund 30 Meter von der Autobahn entfernte Scheune stoppte den Mercedes. Die Frau durchbrach die Wand und kam im Inneren der Scheune zum Stehen. Wie durch ein Wunder wurde niemand der Insassen bei dem Unfall verletzt. (Foto: Polizei Passau)

Unbekannter Zeppelin schwebte über den Dächern Passaus

Hunderte Köpfe reckten sich am 11. Oktober 2017 neugierig in die Luft. Ein gewaltiger Zeppelin sorgte in Passau für Aufsehen. Gegen 17.30 Uhr tauchte das Luftschiff plötzlich auf, blau-weiß wie der Himmel, vor dem es majestätisch schwebend seine Runden über der Dreiflüssestadt drehte, ehe es entschwebte. Der Zeppelin wurde schnell zur Internetsensation, zahlreiche Passauer knipsten Fotos von dem stillen Ungetüm. Woher der Wolkenkreuzer kam und was er wollte, blieb zunächst schleierhaft. Die PNP fand es heraus: Hinter der Fahrt stecken das Bayerische Fernsehen und eine Luftschiff-Koryphäe aus dem Allgäu: Dreharbeiten für eine Dokumentation. (Foto: Koch)

"Verstehen Sie Spaß": Guido Cantz legt Fußballer aus der Region rein

Ganz schön frech, was Florian Marchl da ins Rollen brachte. Er sorgte dafür, dass eines Abends Moderator Guido Cantz samt ganzem Produktionsteam von "Verstehen Sie Spaß" die Weißbacher Kicker (Schneizlreuth, Landkreis Berchtesgadener Land) so richtig auf die Schippe nahm. Die Grundstory war folgende: Trainer Andreas Rieder ist entlassen, der neue Mann heißt Horst Stegemanns und ist Privatier in Bad Reichenhall. Der Hamburger "Bilderbuch-Preiß" verfügt über Geldmittel, verlangt keine Gage, verspricht dem SCW eine Flutlichtanlage und hat – wie sich bald herausstellt – eine riesengroße Klappe. Auch vier Kicker aus München (alle unauffällig verkabelt) hat er mitgebracht. Dass die vier in der 1. Mannschaft spielen und dafür ein Schwung altgedienter Weißbacher in die Zweite rückt, ist klar. Und ohne Bezahlung kicken die Neuen freilich auch nicht. (Foto: PNP)

"Besonderes Schadensbild": Reh bleibt im Kühlergrill hängen

Von einem "außergewöhnlichen Wildunfall" mit einem "besonderen Schadensbild" spricht die Polizei Hauzenberg nach einem Wildunfall am 23. November 2017: Ein 19-Jähriger aus Untergriesbach (Landkreis Passau) war mit seinem Peugeot unterwegs, als ihm ein Reh vor das Auto lief. Das Tier wurde frontal vom Auto erfasst – und blieb quer im Kühlergrill hängen. Knapp eine Woche zuvor ereignete sich bei Kössen (Österreich) ein ähnlicher Unfall. Bei voller Fahrt sprang plötzlich ein Hirsch vor das Auto eines 47-Jährigen aus dem Landkreis Traunstein, der mit seinem 15-jährigen Sohn zum Skifahren unterwegs war. Das Tier durchschlug die Windschutzscheibe und landete auf dem Schoß der beiden Wintersportler. Der Vater wurde schwer verletzt. Das Tier verendete im Wagen. (Foto: Polizei)

Fremdparker: Aldi greift durch und bittet mit 30 Euro zur Kasse

Von einem Einkauf bei Aldi erhofft sich der Kunde eigentlich – gemäß der Firmenphilosophie – Lebensmittel und allerlei andere Waren für kleines Geld. In der Reichenhaller Filiale (Landkreis Berchtesgadener Land) kann die Schnäppchenjagd aber seit November 2017 ein teures Vergnügen werden. Der Grund: Um den vielen Fremdparkern Herr zu werden, lässt Aldi die gültige Parkordnung rigoros durchsetzen. Maximal 90 Minuten darf für den Einkauf geparkt werden, zur Kontrolle ist eine Parkscheibe zu stellen. Wer sie vergisst, muss blechen: 30 Euro werden dann fällig. (Foto: Geigenberger)