Altdorf
Ausstellung über Wolpertinger: Wissenschaft mit Augenzwinkern

31.07.2017 | Stand 21.09.2023, 22:26 Uhr

Der natürliche Lebensraum des Wolpertingers ist der Wald. Foto: Bäumel-Schachtner

Was passiert, wenn ein Reh eine Romanze mit einem Hasen pflegt und auch noch einen Schuss Fasanblut mitbringt? Der Wolpertinger entsteht. Aber woher kommen die Entenfüße, auf denen das pelzige Wesen mit den Flügeln am Rücken, den Hauer-Zähnen und den Hörnern am Kopf steht? Das ist eine Wissenschaft für sich, hat sich eine niederbayerische Museumsleiterin gedacht und eine nicht streng wissenschaftliche Ausstellung über das unbekannte Fabelwesen, in Bayern hoch verehrt und doch ein Mysterium, geschaffen. Bis Ende Oktober ist die Schau im Dachgeschoss des Museums Altdorf (Lkr. Landshut) zu sehen. Dabei gibt es viel zu lesen und viel anzuschauen. Und: Der Besucher kann schon mal vergessen, dass es den Wolpertinger nicht wirklich gibt.

Da wird etwa Folgendes dokumentiert. Die Ausgrabung ist sensationell: Bei der Fundamentierung eines Hochsitzes ist ein Wolpertinger-Skelett gefunden worden. Eine Radiocarbonanalyse der Knochen hat zweifelsfrei bestätigt, dass es sich dabei um die Knochen des Wesens handelt, die 5200 vor Christus begraben wurden. Neben ihm wurde Linienbandkeramik ausgegraben, quasi Grabbeigaben. Die Knöchelchen und die Keramik sind fein säuberlich in einem Schaukasten im Museum Altdorf drapiert, darüber eine Infotafel über die Funde, die zeigen, wie lang es den Wolpertinger schon gibt. Alles mit einem Augenzwinkern, versteht sich.
Natürlich gibt es nicht nur Theorie zu sehen über den Wolpertinger, sondern auch zahlreiche Exemplare. Teils leben sie im Wald, teils leben sie auf Baumstümpfen, zwei müssen auch im Käfig gehalten werden: "Die sind nämlich bissig und spucken."
Einen ausführlichen Bericht zum Thema lesen Sie in Ihrer Heimatzeitung vom 31. Juli 2017 (Online-Kiosk) oder als registrierter Abonnent hier.