Passau/Trostberg
Auch Kabel-Kunden empfangen ORF nicht mehr: Was ist zu tun?

21.04.2017 | Stand 25.10.2023, 10:41 Uhr

Bei vielen Kabel-Kunden blieben die Bildschirme schwarz, wenn sie in den letzten Tagen die Sender ORF1 oder ORF2 einschalten wollten. −Montage: Fritz Bircheneder

Die Verwirrung ist groß bei vielen Fernsehzuschauern im bayerisch-österreichischen Grenzgebiet. Wie in Deutschland, wo der Wechsel sukzessive bis Mitte 2019 vollzogen wird, hat zum 20. April 2017 auch Österreich auf den neuen Antennen-Standard DVB-T2 umgestellt. Für Haushalte mit Antennenanschluss bedeutet dies, dass ab sofort ein DVB-T2-Empfänger notwendig ist, um weiterhin die Sender ORF1 und ORF2 sehen zu können. Entwarnung gab der ORF Anfang April allen Haushalten, die per Satellit oder Kabel fernsehen. Diese seien nicht betroffen, hieß es. Wer nun aber am Donnerstagabend über seinen Kabelanschluss zum Beispiel die Komödie "Wir sind die Millers" mit Jennifer Aniston anschauen wollte, musste in die Röhre gucken. Der Bildschirm blieb vielerorts schwarz.

ORF: "Technisch funktioniert es"

Auf PNP-Nachfrage teilte ORF-Sprecher Alexander Horacek mit, die Information, dass Kabel- und Satelliten-Seher nicht betroffen sein sollten, sei nach wie vor richtig. "Technisch funktioniert der Empfang immer noch." Es gebe jedoch viele verschiedene Varianten, die ORF-Signale ins deutsche Kabelnetz einzuspeisen. Wie das durch die unterschiedlichen Anbieter in den einzelnen Regionen gemacht werde, entziehe sich der Kenntnis des ORF. Daher kann Horacek den bayerischen ORF-Fans nur eines raten: "Jeder Kabelkunde muss sich in diesem Fall an seinen Anbieter wenden." Informationen, dass es das endgültige Aus bei der örtlichen Kabeleinspeisung bedeuten könne, wenn das neue österreichische Antennensignal am Empfangsort schlicht zu schwach sei, kann Horacek nicht bestätigen. "Die terrestrische Signalstärke hat sich seit der Umstellung nicht verändert."



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