Die Städte München und Nürnberg klagen über zunehmende Kriminalität und Sicherheitsprobleme rund um die Hauptbahnhöfe. Ein Alkoholverbot zwischen 22 und 6 Uhr auf dem Gelände und in mehreren umliegenden Straßen soll helfen, die Lage in den Griff zu bekommen. In München sprach sich am Mittwoch der Stadtrat mehrheitlich für ein entsprechendes Verbot aus, das sowohl das Konsumieren als auch das Mitführen jedweder alkoholischer Getränke beinhaltet. "Mit überwältigender Mehrheit" stimmte Mittwoch auch der Nürnberger Stadtrat für ein Verbot, wie ein Sprecher der Stadt am Abend sagte. Nur drei Abgeordnete der Linken hätten sich gegen das nächtliche Verbot ausgesprochen. Die PNP fragte nach, ob in den größeren Bahnhöfen und Knotenpunkten in der Region ähnliche Probleme bestehen, und ob ein Alkoholverbot auch hier diskutiert wird.
In Passau sieht man nach Auskunft von Karin Schmeller von der Pressestelle der Stadt derzeit diesbezüglich keinen Handlungsbedarf.
Der Geschäftsleiter der Stadt Plattling, Josef Hofmeister, erklärte: "Auch wir haben Probleme und Beschwerden wie an jedem anderen größeren Bahnhof auch." Zum 1. Januar soll mit einer Sondernutzungssatzung der "übermäßige Alkoholkonsum" auf der öffentlichen Fläche vor dem Bahnhof unterbunden werden.
Auch in der Stadt Traunstein gibt es nach Auskunft von Eva Schneider, Sachbearbeiterin der Stadt, Beschwerden und Sicherheitsprobleme, die unter Umständen auf Alkoholkonsum zurückzuführen sind.
Keine Maßnahmen sind derzeit in Freilassing im Berchtesgadener Land geplant. Wie der Pressebeauftragte der Stadt, Ulrich Zeeb, berichtete, habe die Stadt momentan keine konkreten Hinweise von der Polizei vorliegen, dass ein Sicherheitsproblem am Bahnhof besteht.
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